Noch gut in Erinnerung sind die gewaltigen Hagelkörner, die in der vergangenen Woche im Großraum Brixen und in der Gemeinde Tisens für Angst, Schrecken und große Schäden gesorgt haben. <BR /><BR />Die Berichte von den Unwetterereignissen haben in der Landeshauptstadt Bozen für besondere Aufmerksamkeit gesorgt. Denn: „Die Stadt ist nicht nur durch die umliegenden Hänge gefährdet, sondern auch durch die drei großen Flüsse Eisack, Etsch und Talfer“, sagt Vizebürgermeister und Zivilschutzstadtrat Luis Walcher. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="919255_image" /></div> <BR /><BR />Die Fließgewässer sind deshalb nicht ungefährlich, weil sie Wassermengen aus anderen Teilen des Landes durch Bozen transportieren und dadurch für brenzlige Situationen sorgen können. „Es muss also bei uns gar nicht viel regnen, Hochwassergefahr herrscht aber trotzdem“, weiß er. Wenn man bedenke, welche Regenwassermengen neuerdings bei Starkregenereignissen vom Himmel fallen, dann „kann einem unwohl werden,“ meint Walcher. In den vergangenen Jahren habe die Agentur für Bevölkerungsschutz respektive das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, welche die Gefahren bannen sollen. <BR /><BR />Unter anderem wurde in rund 5 Monaten Bauzeit beim Fagenbach eine neue Füllsperre oberhalb des Wasserfalls der Fagenschlucht errichtet. „Diese Sperre kann rund 20.000 Kubikmeter Material auffangen. Das sind 2000 Lastwagenladungen“, erklärt Walcher, der vor Kurzen mit dem zuständigen Landsrat Arnold Schuler vor Ort auf Lokalaugenschein war. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="919258_image" /></div> <BR /><BR />Weitere Eingriffe sind auch bei der sogenannten Sarntaler Brücke bei der Auffahrt nach Jenesien geplant. „In diesem Bereich ist ein Eingriff dringend notwendig“, erklärt der Vizebürgermeister. An besagter Stelle ist geplant, das Bachbett zu vertiefen, um im Hochwasserfall nicht den Abfluss Richtung Talfer zu blockieren. Noch gut ist den Zeitzeugen der Katastrophenfall aus dem Jahr 1957 in Erinnerung. Damals stand der Schlamm auf dem Grieser Platz fast einen Meter hoch. Ist das Projekt Sarntaler-Brücke abgeschlossen, dann könnte der Gefahrenzonenplan für die umliegenden Wohngebiete herabgestuft werden, was dringend gewünscht wird. <BR /><BR />Ein Projekt wird auch beim Rivelaunbach im Stadtviertel Rentsch umgesetzt. „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie“, sagt Walcher. Im Fall der Fälle sei man in Bozen aber gut aufgestellt. „Wir haben drei Freiwillige Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr, die seit jeher perfekt zusammenspielen. Das haben sie in den vergangenen Jahren immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“ <BR /><BR />