„Ich habe ein Messer in der Hand. Im Nebenzimmer schläft mein Arbeitgeber, ich werde ihn gleich umbringen“, drohte die Frau, die die Bozner Polizeieinsatzzentrale vor etwa zwei Tagen in der Leitung hatte. Dem Polizeibeamten am anderen Hörer wurde bald klar, dass die Frau außer sich und sehr durcheinander war. Mit viel Geschick verwickelte er die Frau in ein Gespräch und hielt sie so lange hin, bis sie ausfindig gemacht werden konnte. Rund eine Stunde sprach er mit der Haushälterin am Telefon. So kam er zu Informationen über ihren Aufenthaltsort und konnte sie von ihrer Tat abhalten.Während des ca. 60-minütigen Gesprächs hatten sich weitere Polizisten den Schlüssel der Bozner Wohnung bei einem Angehörigen besorgt. Ohne großes Aufsehen zu erregen konnten sie so in die Wohnung eintreten und die Anruferin überraschen. Als die Beamten ankamen, fanden sie die Frau im Korridor stehend: In der einen Hand hielt sie den Telefonhörer, in der anderen ein Messer mit einer etwa zwölf Zentimeter langen Klinge. Die Waffe wurde sichergestellt und die Frau abgeführt. Sie wurde in die Psychiatrie eingewiesen.stol