Am Mittwochabend haben Team K und Grüne im Gemeinderat einen Antrag eingebracht, der angenommen wurde. Er sieht eine Neubewertung des öffentlichen Verkehrs in der gesamten Zone vor.<BR /><BR />Wie berichtet, fahren alle Busse seit Sonntag nicht mehr durch die Bahnhofsallee, sondern über die Garibaldi- und die Südtiroler Straße zum Waltherplatz. Dadurch halten einige Linien nicht mehr am Bahnhof, sondern an der neuen Haltestelle in der neu gestalteten Südtiroler Straße. Besonders dem Team K und den Grünen stieß die neue Linienführung sauer auf.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1180752_image" /></div> <BR />„Es kann nicht sein, dass einige Stadtlinien nicht mehr direkt am Bahnhof halten“, kritisierte Matthias Cologna vom Team K gestern im Gespräch mit „S+“. Betroffen seien die Linien 3, 5 und 10A bzw. 10B. „Wir fordern, dass zumindest die Linien 3 und 5 vor dem Bahnhof halten“, so Cologna. Bei den 10er-Linien sei es etwas zu kompliziert, da es sich hierbei jeweils um eine Ringlinie handle.<BR /><BR /><h3> Wird Garibaldistraße zur verkehrsberuhigten Zone?</h3>Der Antrag wurde am Mittwochabend mit breiter Mehrheit angenommen. Insgesamt stimmten 33 der 45 Gemeinderäte dafür, bei einer Enthaltung. Trotzdem ist Cologna nicht restlos zufrieden – aufgrund eines zweiten eingebrachten Antrages, der nicht genehmigt wurde.<BR /><BR />„Dabei geht es um eine Studie des Landes, die 2023 durchgeführt worden ist“, erklärte der Team-K-Gemeinderat. Diese sieht vor, die Garibaldistraße tagsüber zu einer verkehrsberuhigten Zone zu machen – die Zufahrt vom Verdiplatz kommend wäre dann nur für Anrainer und Berechtigte zugelassen. „Es ist nicht unüblich, dass ein Bahnhof nicht für Autos zugänglich ist“, meinte Cologna dazu.<BR /><BR /><h3> „Haltestelle am Waltherplatz soll bestehen bleiben“</h3>Mit dieser Maßnahme könnten zwei Vorzugsspuren für die Busse geschaffen werden. Dies wiederum senke die Häufigkeit der Verspätungen und gewähre den öffentlichen Bussen freie Fahrt. „Die Autos müssten über den Bozner Boden fahren, wenn sie zum Verdiplatz gelangen möchten“, betonte Cologna. Der Antrag wurde vom Gemeinderat aber abgelehnt.<BR /><BR />„Die Streckenführung der Busse muss noch einmal geprüft werden“, betonte Johanna Ramoser, seit gestern neue Mobilitätsstadträtin von Bozen (siehe eigenen Bericht oben). Die Auflassung der Haltestelle am Waltherplatz, die bereits im Jahr 2015 beschlossen wurde, soll rückgängig gemacht werden. „Sie befindet sich direkt vor einem der Hauptplätze unserer Stadt und soll deshalb auch weiterhin bestehen“, fand Ramoser klare Worte. Es werde bald ein Treffen mit dem Amt für Mobilität der Gemeinde und den Verantwortlichen von SASA geben, um eine Lösung zu finden.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1180755_image" /></div> <BR />Bürgermeister Claudio Corrarati kündigte außerdem im Gespräch mit „S+“ an, dass die Möglichkeit geprüft werde, den Durchgang für Fußgänger vom Verdiplatz zum Stumpfgleis 1A am Zugbahnhof wieder zu öffnen – dieser ist derzeit geschlossen. Damit solle die Garibaldistraße entlastet werden.<BR /><BR /><h3> Tunnel unter Südtiroler Straße: Eröffnung vertagt</h3>Auf Nachfrage wurde gestern dagegen bestätigt, dass der Tunnel unter der Südtiroler Straße erst Ende Juli bzw. Anfang August eröffnet werden soll. Ursprünglich war eine Öffnung zwischen Ende Juni und Anfang Juli angestrebt. Grund für die Verspätung seien komplexe amtliche Prüfungen, hieß es.