Ein Mann, der in einer Wohnung am linken Eisackufer in Bozen wohnhaft ist, setzte am Samstag gegen 22 Uhr den Notruf ab. Grund dafür war, dass er beobachtet haben soll, wie 2 Personen die Eingangstür der gegenüberliegenden Wohnung aufbrachen.<BR /><BR />Die Polizei traf sofort am angegebenen Ort ein und umstellte das Gebäude, um die Einbrecher, die sich noch im Haus befinden sollten, an der Flucht zu hindern. In dem Moment soll jemand 3 große verschweißte Nylonumschläge aus einem Fenster geworfen haben.<h3> 300 Gramm Kokain, 2 Präzisionswaagen und ein Taser sichergestellt</h3>Diese Pakete wurden umgehend von den Einsatzkräften sichergestellt. Anschließend gelangten die Beamten über das Dachfenster in die Wohnung, wo sie einen 19-jährigen Tunesier und eine 20-jährige Boznerin entdeckten, die sich im Schlafzimmer unter Kissen und Decken versteckt haben sollen.<BR /><BR />Beide hatten mehrere Vorstrafen, und der Tunesier besaß keinen Aufenthaltstitel. Die Analyse der 3 zuvor aus dem Fenster geworfenen Pakete ergab, dass sie insgesamt 300 Gramm Kokain enthielten. Außerdem fand die Polizei in der Wohnung verschiedene Substanzen zum Strecken sowie Material zum Verpacken von Drogen, außerdem 2 Präzisionswaagen, eine Elektroschockpistole und eine Patrone Kaliber 22.<h3> Der Tunesier hielt sich unerlaubt in der Wohnung auf </h3>Die junge Frau gab sofort an, nichts mit dem Drogenhandel zu tun zu haben – sie habe den Tunesier 2 Wochen zuvor kennengelernt. <BR /><BR />Sie erklärte, dass die beiden kurz zuvor die Eingangstür des Hauses, in dem der Tunesier wohnte, aufgebrochen hatten, weil er den Schlüssel im Schloss vergessen hatte. Deshalb seien sie fälschlicherweise für Einbrecher gehalten worden.<BR /><BR />Die Eigentümerin der Wohnung wurde ebenfalls befragt. Sie erklärte, dass sie die Immobilie an einen Ausländer vermietet hatte, der vor einigen Monaten verschwunden war. Aus diesem Grund erstattete sie Anzeige gegen den Tunesier, der ohne Erlaubnis in ihrer Wohnung war.<h3> Er wurde in ein Rückführungszentrum gebracht</h3>Am Ende der polizeilichen Ermittlungen wurde der 19-Jährige wegen Drogenbesitzes mit Verkaufsabsicht sowie wegen unerlaubten Besitzes von Waffen und Munition festgenommen.<BR /><BR />Quästor Sartori unterzeichnete angesichts der Schwere der Vorwürfe gegen den Tunesier, seiner Vorstrafen und seines ungültigen Aufenthaltsstatus einen Ausweisungsverordnung. <BR /><BR />Daraufhin wurde der junge Mann ins Rückführungszentrum nach Mailand begleitet, wo er seit gestern Abend auf die Rückkehr in sein Heimatland wartet.