„Für die Anwohner ändert sich nichts“, sagt Christoph von Ach, Mitglied des Komitees Lebenswerter Obstmarkt.<BR /><BR />Freitagnacht war laut, und von der Partystimmung bekamen – ungewollt – auch die Anwohner einiges ab. So war an Schlaf lange nicht zu denken. „Ruhiger war es Samstagnacht“, sagte Christoph von Ach, Mitglied des Komitees Lebenswerter Obstmarkt. <BR /><BR />Schon im vergangenen Sommer war die Situation vor den Gastlokalen am Bozner Obstmarkt eskaliert, und am letzten Jänner-Wochenende kam es dann – wie berichtet – zu einer Schlägerei mit 7 Verletzten. <BR /><BR />Die Gemeinde reagierte darauf und führte die 2022 erlassene Verordnung zum Schutz der Nachtruhe wieder ein. So gilt in der gesamten Altstadt ab 1 Uhr ein Lärm- und Trinkverbot im Freien. <BR /><BR />„Die Regelung schützt die Lokalbetreiber, nicht aber die Anwohner“, sagt von Ach. Für sie ändere sich nichts. Der Lärm sei nicht einfach nur abzudrehen. Denn wie könnten Leute, die bereits betrunken sind, um 1 Uhr plötzlich gestoppt werden, fragt er. So bleibe die Partymeile Obstmarkt bestehen – und die Innenstadt unsicher. <BR /><BR />Von Ach plädiert dafür, dass der Alkoholausschank im Freien nur bis 23 Uhr erlaubt sein solle – im Sinne eines lebenswerten Obstmarkts. Eine solche Verordnung richte sich nicht gegen die Lokalbetreiber, die ja in den Innenräumen bis zur Sperrstunde ausschenken könnten. <h3> Polizeipräsenz schreckt ab</h3>Dass das vergangene Wochenende ruhiger verlief, sagte auch Vizebürgermeister Luis Walcher auf Anfrage. „Bei mir gingen keine Beschwerden ein. Demnach hat sich die Lage schon etwas beruhigt“, betonte er. Wichtig seien aber auch die Kontrollen. Denn die Regelung greife nur, wenn die Einhaltung auch überprüft werde. <BR /><BR />„Die starke Präsenz der Ordnungshüter schreckt ab. Aber auch viele Einheimische, die gerne die Lokale besuchen, meiden die Innenstadt“, bedauert Vizebürgermeister Walcher. Die Gemeinde sei sehr darum bemüht, wieder Ruhe in die derzeit so angespannte Situation hineinzubringen.