Wie die Bozner Polizei berichtet, soll der Mann, der mit einer Gemeindepolizei-Uniform bekleidet war, gegen 10.30 Uhr an der Haustür des Paares geklingelt haben. Dabei soll er sich als Gemeindepolizist ausgegeben und behauptet haben, er sei von der Bank geschickt worden um die Echtheit des sich im Haus befindenden Geldes zu prüfen.Die 78-jährige Hausbewohnerin ließ den Mann ins Haus kommen und händigte ihm 8000 Euro in bar aus, die sie in einem Kuvert aufbewahrt hatte. Der falsche Kontrolleuer machte sich daran, die Banknoten genauestens unter die Lupe zu nehmen. So soll er etwa Seriennummer und weitere Details überprüft haben.Immer wieder soll der Mann die Frau nach weiterem Bargeld gefragt haben. Ihm sei bekannt, so der Mann, dass das Ehepaar mindestens 10.000 Euro im Haus habe. Wenn er das Geld nicht kontrollieren dürfe, so sei die regelmäßige Überweisung der Pension der beiden in Gefahr, soll der Mann gedroht haben.Laut Angaben der Polizei soll die Frau dem Mann weitere zwei Briefumschläge mit Banknoten im Wert von 1300 und 2800 Euro gegeben haben. An diesem Punkt wurde die Frau misstrauisch: Sie machte sich daran, ihre Bank anzurufen, um sich zu vergewissern, dass die Kontrolle rechtens sei. In der Zwischenzeit packte der falsche Gemeindepolizist, der noch gemeinsam mit dem Mann der 78-Jährigen und einer Schwester am Küchentisch saß, in einem unbeobachteten Moment das Geld in seine Taschen. Er fingierte einen Telefonanruf und hastete in Richtung Ausgang.Hinweise der PolizeiLaut Polizeiangaben soll der Mann eine dunkle, bis zum Hals zugeknöpfte Jacke mit einer goldenen Plakette an der Brust getragen haben. Der Mann soll dazu eine Kappe mit Schild auf dem Kopf getragen haben. Er soll fließend italienisch gesprochen und sich sehr professionell verhalten haben.Die Polizei weist darauf hin, dass niemand – weder die Gemeindepolizei oder noch die Volkszähler –solche Kontrollen durchführt. Bei Verdacht sollten umgehend die Ordnungshüter unter 113 verständigt werden.stol