Die Diskussion um die deutschen Schulen hat sich in den vergangenen Tagen immer weiter hochgeschaukelt. Auch wenn Schulführungskräfte bereits seit Längerem vor einer Zunahme nicht deutschsprachiger Kinder und den damit verbundenen Herausforderungen warnen, scheinen erst jetzt ihre Hilfeschreie gehört zu werden.<BR /><BR /> „Es braucht ein Umdenken“, ist auch Schullandesrat Philipp Achammer überzeugt, „und hier meine ich vor allem auch die Eltern“. Man müsse von der Ansicht abkehren, dass Schulen Sprachschulen sind. „Es sind Bildungseinrichtungen und ich beharre darauf, Eltern haben die Verpflichtung, die Kinder in ihrer Sprachentwicklung zu begleiten“, betont der Schullandesrat. <BR /><BR />Wie eine Lösung konkret ausschauen soll, ohne dass dabei die verfassungsrechtlichen Regeln gebrochen werden, will Achammer am Montag mit den entsprechenden Schulführungskräften besprechen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-58848116_quote" /><BR /><BR />Was für den Landesrat aber jetzt schon feststeht, ist: Die Idee einer funktionalen Umverteilung, die es schon vor einigen Jahren gegeben hat, sei nicht die richtige Lösung. Gemeint ist damit der Vorschlag, italienischsprachige Kinder oder Kinder mit Migrationshintergrund, die aber eine deutsche Bildungseinrichtung besuchen möchten, in Schulen außerhalb des Wohnortes zu schicken, um damit Schulen mit einem hohen Anteil an nicht deutschsprachigen Kinder zu entlasten.<BR /><BR /> „Diese Sache der funktionalen Umverteilung ist schon in der Vergangenheit gescheitert, besonders aufgrund der Widerstände in den Gemeinden“, sagt Achammer. Außerdem sei das keine einfache Sache, kämen doch damit andere Herausforderungen hinzu, wie der Schülertransport. <BR /><BR />Was für den Landesrat in Zukunft unbedingt mehr berücksichtigt werden soll, ist die stärkere Beratung im Einschreibungsprozess. Vor allem mit jenen, die ihren Sprösslingen keine angemessene Sprachbegleitung auf Deutsch bieten, soll diskutiert werden, ob es für ihr Kind nicht besser ist, eine andere – sprich italienische – Bildungseinrichtung zu besuchen. „Denn nur weil die Eltern denken, es sei gut, das Kind in eine anderssprachige Schule zu schicken, ist es nicht das beste für das Kind“, merkt Achammer abschließend an.<BR />