<b>Von Valentina Tanner<BR /><BR />STOL: Wie gehen die Löscharbeiten voran?<BR /></b>Andreas Gögele: Mit der Forstbehörde habe ich ausgerechnet, dass im Moment ungefähr 18 Hektar betroffen sind – ein Großteil davon gehört zur Gemeinde Marling. Derzeit sind 2 Löschhubschrauber im Einsatz. Einer fliegt von Norden und einer von Süden. Die Mannschaften löschen die Brandränder. Überall kommen sie aber nicht hin, wegen des unwegsamen Geländes – von Süden ist es einfach nicht möglich. Wir tun unser Bestes, aber gestern hat uns der Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch verursacht das Ablöschen eine starke Rauchentwicklung.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="861056_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>STOL: Sind die Bedingungen heute besser?</b><BR />Gögele: Jetzt, da es windstill ist, kommen wir mit dem Löschen gut voran. Auch konnten wir die Wasserversorgung aufrecht erhalten. Vielfach mussten wir Wasser von Privatpersonen aufnehmen, einfach wegen der unglaublichen Mengen, die zum Löschen gebraucht werden. So haben wir jetzt auch das Wasserreservoir der Schwarzen Lacke am Vigl Joch angezapft. Von Norden aus haben die Mannschaften schon mit dem Nachlöschen begonnen und so können wir die Brand gezielt bekämpfen. Gestern waren etwa 200 Wehrleute im Einsatz, heute etwa 150. Der starke Wind machte uns zu Schaffen. <BR /><BR /><BR /> <video-jw video-id="vukrHFZs"></video-jw> <BR /><BR /><BR /><BR /><b>STOL: Haben Sie schon eine Vermutung zur Brandursache?</b><BR />Gögele: Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit war es eine Mittelspannleitung, die den Brand ausgelöst hat. Gestern war durch den starken Nordwind wahrscheinlich ein Baum auf die Stromleitung gefallen und riss dabei das Kabel mit. Es war einfach viel Laub im Buchenwald und das hat sich entzündet. Durch den starken Wind war es, als ob das Feuer von alleine durch die Luft wehte.<BR /><BR /><BR /> <video-jw video-id="RbL3NtVa"></video-jw> <BR /><BR /><BR /><b>STOL: Wie schätzen Sie die Lage weiter ein?</b><BR />Gögele: Wir hoffen, dass der Wind weiter ruhig bleibt und wir die Situation so besser in den Griff bekommen. Wenn der Brand erst einmal gelöscht ist, werden die Nachlöscharbeiten sicher noch ein paar Tage in Anspruch nehmen.Teilweise weil sich die Glutnester in den Mulden befinden und auch die etwa 10 Kilometer Löschleitungen müssen händisch wieder abgebaut werden. Auch müssen wir wahrscheinlich ein paar Tage warten bis wir ins Gelände können: Es darf sich kein Baum mehr bewegen, damit es wirklich sicher ist. <BR /><BR />So weit ist der Brand inzwischen aber eingegrenzt und unter Kontrolle – wenn auch noch nicht gelöscht. Dafür wird es noch 3 bis 5 Tage dauern. Denn auch wenn es im Moment windstill ist, kann es uns ein bisschen Wind wieder sehr schwer machen. <BR /><BR /><b> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/brand-am-marlinger-berg-brand-unter-kontrolle-aber-noch-brennt-es" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier lesen Sie mehr zum Waldbrand am Marlinger Berg. </a></b>