Über den Inhalt der Gespräche und ob es sich um ein Verhör oder nur eine Anhörung gehandelt hat, wurde nichts bekannt, berichtet die Tageszeitung „Dolomiten“ in ihrer Montag-Ausgabe. In der Nacht auf den 2. Mai waren bekanntlich drei Bierflaschen mit brennbarem Inhalt auf das Flüchtlingsheim in Vintl geworfen worden. Schon bald verdichteten sich die Hinweise auf jugendliche Täter. In der Nähe des Fischerhäuschens hatten die Ermittler in einer Unterführung einen geschmolzenen Kanister sichergestellt. Im Labor wurde dieser analysiert und Fingerabdrücke gesichert. Ebenso untersucht wurden Rußspuren an den Wänden der Unterführung – vor allem interessierte die Ermittler ein Vergleich mit den Rußspuren an der Fassade des Flüchtlingsheims. Möglicherweise könnten die Rußspuren in der Unterführung bei einer Art „Generalprobe“ entstanden sein, mutmaßten die Ermittler. Wie es scheint, dürften die drei Jugendlichen, die am Freitag im Jugendgericht angehört wurden, etwas darüber wissen. Ob sie Spuren hinterlassen haben, ob sie etwas mit dem Anschlag zu tun haben oder ob sie nur Informationen haben, die für die Ermittler interessant sein könnten, darüber hüllte sich die Staatsanwältin am Jugendgericht, Antonella Fava, in Schweigen. Überprüft wurden in der Zwischenzeit auch die Kontakte zwischen den Jugendlichen: Telefon-Anruflisten und SMS wurden untersucht.Ebenso wurden die Computer überprüft, um feststellen zu können, ob sich die Jugendlichen möglicherweise im Internet über die Herstellung von brennbaren, möglicherweise explosiven Gemischen informiert haben und ob sie über Mail oder andere Kommunikationsformen im Netz darüber diskutiert haben. Das Ergebnis dieser Untersuchungen wurde vorerst nicht bekannt gegeben, schreibt die „Dolomiten“.