Auffällig oft musste die Brixner Feuerwehr in den vergangenen Monaten zu Einsätzen im Rosslauf ausrücken. Als Erstes brannten Ende Juni Büsche neben einer Wohnanlage.<BR /><BR />In den Monaten danach gab es dann mehrere Pkw-Brände. So brannten Ende September 2 Autos in einer Tiefgarage im Rosslauf vollständig aus. Zuletzt war am 22. November ein Pkw, der in der Ignaz-Mader-Straße geparkt war, in Flammen aufgegangen.<h3>Ermittlungen führen zu jungem Pusterer</h3>Bei den brennenden Autos gab es deutliche Hinweise, dass das Feuer absichtlich gelegt worden war. Bei den Ermittlern erhärtete sich der Verdacht, dass ein Brandstifter unterwegs sein könnte. In komplexen Ermittlungen unter dem Namen „Firestarter“ haben die Carabinieri und die Stadtpolizei Brixen die Einsatzorte genauestens untersucht, Beweise gesichert und die Aufnahmen von Überwachungskameras überprüft.<BR /><BR />Dank der guten Zusammenarbeit hat sich die Beweislage verstärkt: Der Verdacht gegen eine Person wurde im Laufe der Ermittlungen immer konkreter. Somit konnten die Carabinieri einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss beim Verdächtigen erwirken. Es handelt sich dabei um einen noch minderjährigen jungen Mann aus dem Pustertal. <h3>Während die Feuerwehr löschte, schaute der Brandstifter zu</h3>Bei der Hausdurchsuchung konnten laut Carabinieri weitere wichtige Beweise gesammelt werden, die den Jugendlichen zusätzlich belasteten. Nun wurde er angezeigt. Er wird verdächtigt, die Brände gelegt zu haben. Danach soll er in der Nähe geblieben sein, um die Löscharbeiten der Feuerwehr zu beobachten. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109007_image" /></div> <BR /><BR />Der Jugendliche wird sich nun vor Gericht verantworten müssen. Das Verfahren befindet sich in der Phase der Vorerhebungen. Für den Jugendlichen, der nicht polizeibekannt war, gilt die Unschuldsvermutung. <BR /><BR />„Ermittlungen wie diese zeigen, wie wichtig eine schnelle und wirksame Reaktion auf Bedrohungen ist, die unsere Gemeinschaft betreffen“, betont Carabinieri-Hauptmann Ottavio Tosoni. <BR /><BR />„Dieser Erfolg ist das Ergebnis einer unermüdlichen und koordinierten Arbeit zwischen den Carabinieri, der örtlichen Polizei von Brixen und der Justiz. Die Sicherheit der Bürger hat für uns oberste Priorität, und wir werden auch weiterhin entschlossen daran arbeiten, sie zu schützen“, so Tosoni. Er ruft alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, verdächtige Situationen stets zu melden.<h3>„Bei Einsätzen immer im Hinterkopf“</h3>Der Verdacht, dass ein Feuerteufel umgehen könnte, hat auch bei den Einsatzkräften für ein mulmiges Gefühl gesorgt. „Man hat das immer im Hinterkopf, wenn man zu einem Einsatz gerufen wird“, sagt der Vizekommandant der Feuerwehr Brixen, Hannes Egger, der sich noch an die Serie von Brandstiftungen in den Jahren 2002/2003 erinnert, als ein Feuerteufel mehr als 20 Brände gelegt hatte.