Die ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, die Vertreter der Landesverwaltung und der Schienenbetreibergesellschaft RFI am späten Donnerstagabend bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Auer vorgestellt haben.Demnach gilt die in mehreren Punkten optimierte Tunnelvariante A5 als beste Lösung, wie das Landespresseamt LPA heute in einer Aussendung mitteilt. Bereits bei der öffentlichen Vorstellung im Juni 2008 wurde die Tunnelvariante im Berg mit zwei kurzen offenen Abschnitten als beste dargestellt. Offene Fragen gab es allerdings im Zusammenhang mit dem Natura 2000-Gebiet, der Hydrogeologie und den beiden offenen Abschnitten in Auer und Neumarkt. Gemeinsam mit der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland, den Gemeindevertretern, verschiedenen Interessensgruppen, der Arbeitsgruppe SUP (Strategische Umweltprüfung) und betroffenen Bürgern wurde nach Lösungen gesucht. Zusätzliche Trassenvarianten geprüftMit Blick auf den Grund- und Bergwasserhaushalt und damit auch auf das Natura 2000-Gebiet Naturpark Trudner Horn wurden zusätzliche Trassenvarianten geprüft, die im Norden als Tunnelvariante im Berg und ab St. Florian im Tal entlang des Etschdammes und der Autobahn verlaufen. Die vertieften geologischen und hydrogeologischen Untersuchungen im Talboden ergaben, dass bei diesen Kombinationsvarianten, ebenso wie bei den Talvarianten, sehr ungünstige Baugrundverhältnisse mit starken Auswirkungen auf das Grundwasser vorliegen und zudem die bautechnische Machbarkeit dieser Varianten in Frage gestellt wird, wie es in der LPA-Aussendung heißt.Die Wirkungsanalyse, die alle Varianten in Hinblick auf den vorab festgelegten Kriterienkatalog vergleichend bewertet, ergebe für die Tunnelvariante in allen Fachbereichen, nämlich „Verkehr und Technik", „Raum und Umwelt", „Kosten und Realisierungsrisiken", mit Abstand die beste Gesamtbeurteilung.Nutzungskonflikte größtenteils vermiedenDie Tunnelvariante könne folglich mit bewährten Baumethoden des bergmännischen Tunnelvortriebes unter beherrschbaren Risiken verwirklicht werden. Durch die Tunnelführung würden oberirdische Nutzungskonflikte mit dem Siedlungs- und Wirtschaftsraum sowie mit landwirtschaftlichen Kulturflächen größtenteils vermieden. Eine Ausnahme bilden der Machbarkeitsstudie zufolge die kurzen offenen Abschnitte in Auer und Neumarkt. Darüber hinaus verursache die Variante im Berg den geringsten Bedarf an Ablagerungsflächen für Ausbruchsmaterial, da dieses - im Unterschied zu den Talvarianten - überwiegend wiederverwertbar sei. Auch hinsichtlich der Errichtungskosten sei die Tunnelvariante die günstigste. Im Laufe der Bearbeitung wurde die Tunnelvariante - laut LPA - mehreren Optimierungsschritten unterzogen: Der offene Abschnitt in Auer wurde in Abstimmung mit der Gemeinde Auer in den Berg hineingerückt, verkürzt und in zwei kleinere offene Abschnitte unterteilt. Im Bereich zwischen St. Florian und Laag wurde im Sinne des hydrogeologischen Modells, das auf Grundlage von Kartierungen und Bohrungen erstellt wurde, die Tunneltrasse so weit wie möglich aus dem Berg heraus, an den Fuß der Madrut, verschoben, um die Bergwasserverhältnisse möglichst wenig zu beeinträchtigen. Im südlichen Trassenabschnitt ab dem Laukusbach wurde die Trasse angehoben, um den Bergwasserdruck zu verringern. Diese Variante wurde im Süden mit den Trassenstudien des Trentino abgestimmt.Deutlich geringere Auswirkungen auf den BergwasserspiegelDurch die Anhebung des Trassenniveaus der aktuellen Variante A5 sei aus hydrogeologischer Sicht - im Vergleich zu früheren Varianten - von geringeren Bergwasserdrücken und deutlich geringeren Auswirkungen auf den Bergwasserspiegel auszugehen, wie das LPA schreibt. Die Bewertung zeige, dass die meisten der untersuchten Quellen und Feuchtgebiete keiner Beeinträchtigung ausgesetzt seien. In Abstimmung mit der Arbeitsgruppe SUP wurden für die nächste Planungsphase eine Reihe von Maßnahmen festgelegt, um nachteilige Auswirkungen der Tunnelvariante gering zu halten. Dies betrifft beispielsweise die Ausdehnung der hydrogeologischen Beweissicherung auf alle Gerinne und privaten Quellen, auch jene, die im Rahmen der durchgeführten Quellerhebung in den Gemeinden gemeldet wurden. Angemessene Ausgleichsmaßnahmen für die bestehenden Nutzungen in den offenen Abschnitten in Auer und Neumarkt und im Hinblick auf die geplanten Baustelleneinrichtungen sollen untersucht werden. Bezüglich Lärmschutz sei es geplant, konkrete Maßnahmen zur Minimierung der Beeinträchtigungen festzulegen und in das Landschaftsbild einzubinden. Laut Studie ist Variante im Berg beste und günstigsteWie bei der Vorstellung abschließend hervorgehoben, belege die Studie, dass die Variante im Berg die beste, günstigste und darüber hinaus auch jene Variante mit den geringsten Umweltauswirkungen für das Unterland darstelle. Die weiteren technischen Details und auch die vorgeschlagenen Umweltmaßnahmen sollen im nächsten Planungsschritt konkretisiert werden.Auf Grundlage der Machbarkeitsstudie wird nun die Variante A5 in die Bauleitpläne der Gemeinden im Unterland eingetragen und das Verfahren zur Prüfung der Naturverträglichkeit eingeleitet.