Die Vorgeschichte sorgte für Rauschen im Blätterwald. Zwei neue Briefmarken mit bekannten Südtiroler Motiven, Latemar und Rosengarten, hatte die staatliche Druckerei und Münzstätte ausgeliefert. <BR /><BR />Im Gegensatz zu einer der Region Aosta gewidmeten Briefmarke unterblieb bei ihren Südtiroler Gegenstücken aber die zweisprachige Bezeichnung. Nach Protesten, die unter anderem vom Landeshauptmann kamen, untersagte Minister Urso deren Ausgabe. <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/suedtirol-briefmarken-nicht-zweisprachig-zurueckgezogen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier lesen Sie mehr dazu.</a><BR /><BR /> Kompatscher quittierte dies am Dienstag mit Genugtuung. Bereits bei einer Briefmarke mit den Geislerspitzen habe es einen ähnlichen Vorfall gegeben. „Das erste Mal denkt man an fehlende Information, beim zweiten Mal an fehlende Sensibilität“, so Kompatscher.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1188183_image" /></div> <h3> Minister verärgert</h3>Gestern meldete sich der Minister. Er, so Urso, sei selbst verärgert. Hinter dem Patzer stehe keine Absicht. Vielmehr habe sich die staatliche Druckerei fälschlicherweise nicht ans Land, sondern an Trentiner Philatelisten gewandt, die Promotoren der Sonderausgabe waren – und dort natürlich keinen Hinweis auf Zweisprachigkeit erhalten.<BR /><BR />Nun soll ein neuer Ablauf erfolgen. „Diesmal will sich Rom mit dem neuen Entwurf bei mir, sprich dem Land Südtirol, melden“, so Kompatscher. Offen sei, ob es bei den Motiven Latemar und Rosengarten bleibt. Es könnten auch neue sein.<BR /><BR /> Bleibt zu sagen, dass Italiens Beirat für Philatelie 2024 beschlossen hatte, dass alle Briefmarken in Verbindung mit Gebieten von sprachlichen Minderheiten zweisprachig zu gestalten sind.