Donnerstagabend, kurz nach 19.30 Uhr. Ein Anruf geht in der Landesnotrufzentrale ein. Am Millanderweg in Milland in der Gemeinde Brixen kommt es zu einer Auseinandersetzung, ein junger Mann wird dabei derart verletzt, dass ein Krankenwagen gerufen werden muss.<BR /><BR />Wie und warum es zu dem Übergriff gekommen ist, ist noch nicht bekannt. Auch nicht, ob dieser infolge eines Streits passiert ist oder ob der junge Mann ohne Zutun verletzt worden war. Der Verletzte verbrachte aber eine Nacht im Krankenhaus von Brixen.<h3> Vorfälle häufen sich</h3> Dabei soll es sich nicht um ein isoliertes Ereignis handeln. Der Vorfall von Donnerstagabend reiht sich ein in zuletzt gehäuft aufgetretene gewaltsame Zwischenfälle unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ende Mai erst mussten 2 Jugendliche spitalärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, nachdem sie vor einer Brixner Diskothek angegriffen worden waren. <BR /><BR />Nach dem jüngsten Zwischenfall am Donnerstag dieser Woche musste der Verletzte aus dem Raum Brixen von einem herbeigeeilten Rettungswagen im Krankenhaus von Brixen versorgt werden. <h3> Vor allem am Wochenende</h3>Informationen zufolge soll er volljährig sein und eine Reihe von Prellungen und Schnittwunden am Körper davongetragen haben. Die Carabinieri bestätigten auf Anfrage den Zwischenfall. Die Personalien der Involvierten wurden aufgenommen und den zuständigen Justizbehörden gemeldet.<BR /><BR />Allein in den vergangenen 2 bis 3 Wochen sollen am Krankenhaus Brixen mehrere Jugendliche nach Schlägereien medizinisch behandelt worden sein, gehäuft an den Wochenenden. Bei den Verletzungen soll es sich in der Regel um Prellungen oder Verletzungen leichterer Art handeln. Der jüngste Patient, der nach einem derartigen Übergriff medizinisch versorgt werden musste, soll erst 14 Jahre alt gewesen sein. <h3> Bereits mehrere Anzeigen</h3>Auf Nachfrage erklärte Vizebürgermeister Ferdinando Stablum, dass die Gemeinde um die Problematik wisse und sie sehr ernst nehme. In den vergangenen Wochen hätten es eine Reihe von Treffen mit den Schulen und mit Vertretern von Jugendzentren, aber auch mit den Ordnungshütern selbst gegeben. „Zum einen wurde beschlossen, die Kontrollen an den neuralgischen Punkten weiter zu verstärken“, erklärte Stablum. Mit Strafen allein würde man das Problem aber nicht lösen, die Ursachen für derartige Übergriffe würden auch im sozial und familiär schwierigen Umfeld liegen. <BR /><BR />Stablum erklärte, gegen 4 bis 5 Jugendliche läge bereits Anzeigen vor. Was die Herkunft der Betroffenen betrifft, erklärte er, dass rund die Hälfte der Jugendlichen aus der Umgebung kommt und mitunter Brixen auch mit dem Zug erreicht. Die anderen kommen aus Brixen selbst. „Wir beobachten: In der Gruppe fühlen sie sich stark, befeuern sich gegenseitig“, sagt Stablum. Klar sei für die Gemeinde: „Wir müssen unser Möglichstes tun, damit sich die Vorfälle nicht häufen.“ <BR /><BR />