Welches das sind, erklärt Michael Brugger, frisch gebackener Obmann der Kaufleute und Dienstleister.<BR /><BR />Michael Brugger, Eigentümer des gleichnamigen Optikergeschäftes in Brixen, ist vergangene Woche einstimmig zum Obmann der Ortsgruppe Brixen des Handels- und Dienstleistungsverbandes gewählt worden. In einem Interview berichtet der 36-Jährige Neustifter von seinen Zielen und den Herausforderungen in Brixen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="875378_image" /></div> <BR /><b>Herr Brugger, Sie treten mit einem verjüngten Ausschuss Ihre Obmannschaft an. Welche Ziele haben Sie?</b><BR />Michael Brugger: Ich bin ein Teamplayer, und Ziele müssen gemeinsam mit dem Ausschuss erarbeitet und formuliert werden. Dazu hatten wir noch zu wenig Zeit. Grundsätzlich müssen wir Kaufleute uns aber besser mit den anderen Interessensgruppen vernetzen, denn im Grunde haben wir ja alle dasselbe Ziel: Brixen liegt uns am Herzen. Wenn Brixen floriert, geht es auch den Kaufleuten gut, sofern sie ihre Hausaufgaben machen. <BR /><BR /><BR /><b>Wie bewerten Sie das Einkaufs- und Dienstleistungsangebot in Brixen?</b><BR />Brugger: Ohne Zweifel haben wir ein hohes Niveau, tolle Geschäfte, eine einladende Gastronomie, ein sehr breites Dienstleistungsangebot und eine einmalig schöne Altstadt. Brixen ist eine besonders schöne Stadt, aber es gibt natürlich noch viel zu tun. Auch wir Kaufleute haben eine große Verantwortung: Wir müssen für ein Angebot sorgen, das uns von anderen Städten unterscheidet. Beim Flanieren muss der Gast überrascht werden – mit Waren, die er zu Hause nicht an jeder Ecke findet und die auch perfekt zu unserem Land passen. Ein abwechslungsreiches authentisches Angebot, gepaart mit Freundlichkeit und Beratungskompetenz – das ist die Erfolgsformel.<BR /><BR /><b>Wo sehen Sie Handlungsbedarf?</b><BR />Brugger: Der Einzelhandel steht grundsätzlich vor großen Herausforderungen, und eine davon ist die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf, die gemeinsam mit den Personalengpässen nur schwierig mit den Bedürfnissen der Kunden nach möglichst langen Öffnungszeiten vereinbar ist. Im Moment herrscht bei den Öffnungszeiten eine große Unordnung, die dazu führt, dass der Kunde nie sicher ist, ob ein Geschäft geöffnet ist oder nicht. Hier müssen wir eine Lösung finden. Auch gilt es, in den Nebensaisonen die Kaufkraft und die Frequenzen hoch zu halten und gleichzeitig die Hauptsaisonen nicht über Maßen zu strapazieren. <BR /><BR /><b>Parken und Belebung der Altstadt sind in Brixen ein heiß diskutiertes Thema. Wie stehen Sie dazu?</b><BR />Brugger: Ohne Zweifel braucht es Parkmöglichkeiten, aber nicht unbedingt vor jeder Ladentür. Wenn wir ehrlich sind, ist der Fußmarsch vom Parkhaus oder vom Priel-Parkplatz ins Zentrum kein Marathon – ganz im Gegenteil: Die paar hundert Meter sind kein Hindernis zur Belebung der Altstadt, wenn das Angebot der Stadt attraktiv genug ist. Aber das Parken muss natürlich über ein gutes Leitsystem funktionieren, die Zahlung muss einfach und praktisch sein, und die Parkhäuser einer Stadt mit Qualität müssen modern und ansprechend gestaltet sein. Hier gibt es noch einiges zu tun. Auch wir Kaufleute wollen aber, dass die Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit dem Fahrrad perfekt erreichbar ist. Damit wird der Individualverkehr eingeschränkt. <BR /><BR /><b>Wenn Sie als Brixner Kaufmann 3 Wünsche frei hätten, wie würden diese lauten?</b><BR />Brugger: Da würden mir mindestens 10 einfallen. Spontan: Wir brauchen eine lebendige, quirlige und gleichzeitig lebenswerte Altstadt. Wir brauchen junge Leute, die sich von Brixen inspirieren lassen und bei uns mit frischem Unternehmergeist außergewöhnliche Angebote schaffen. Und wir brauchen ein Angebot, das dafür sorgt, dass vor allem auch die Einheimischen sich gern in Brixen aufhalten und hier einkaufen.