Bei einer Pressekonferenz stellte die Jury unter dem Vorsitz von Architekt Josef March am Freitag das Projekt der Öffentlichkeit vor. Wesentliches Element des Siegerprojekts von „freilicht“ sei die lineare und sehr selbstverständliche Freiraumgestaltung, welche die historische Diagonale zwischen Hofburg und südlichem Gartenareal aufnehme, erklärte Jurypräsident Josef March. Die Planer gliedern den Garten in unterschiedliche Wiesenblöcke und Obstgärten, in denen unterschiedlichste Sorten angebaut werden: von Äpfeln und Birnen über Kirschen, Mirabellen bis hin zu Quitten und Feigen. Ein Wegenetz um den Garten herum mache die Höhendifferenzen im Gelände, die Aufenthaltsqualität in den einzelnen Gartenbereichen, die Pavillons und die landschaftliche Umgebung optimal erlebbar, lobte die Jury einhellig in ihrer Beurteilung. Überzeugend sei auch die Doppelnutzung des Besucherzentrums, das im nordwestlichen Teil des Gartens unter den höher gelegenen umlaufenden Laubengang geschoben ist und als Eingangstor zum Garten fungiert: hier könne neben Café- und Shopbetrieb auch der Eintritt kontrolliert werden. Noch ausbaufähig sei die Einbindung des Wasserelements im Garten, betonten die Jurymitglieder. Gelmi: "Sanfte Lösung"Josef Gelmi, Präsident der Hofburg, erklärte, er sei sehr glücklich mit dem Projekt, da es dem kulturellen Niveau der Hofburg und des Diözesanmuseums entspreche. Die sanfte Lösung trage den von der Bevölkerung geäußerten Wünschen Rechnung. Er hoffe, so Gelmi, dass der neue Garten zu einem Anziehungspunkt für Einheimische ebenso wie für Gäste aus Nah und Fern werde. Jetzt wird Projekt Land und Diözese vorgestelltBrixens Bürgermeister Albert Pürgstaller erklärte die nächsten Schritte.Das Projekt wird nun der Landesregierung und dem Ordinariat des Bischofs vorgestellt, während der Gemeinderat die Weichen für das Ausführungsprojekt stellen muss, so Pürgstaller. Gleichzeitig werde sich die Gemeinde auf die Suche nach den notwendigen Mitteln zur Finanzierung des Vorhabens machen.Die zehn eingereichten Projektvorschläge - insgesamt hatten sich 87 Teams beworben, zehn davon wurden eingeladen, ein Projekt auszuarbeiten - bleiben bis zum 11. Jänner im Forum Brixen ausgestellt.