„Wir Lehrpersonen - unter uns sind viele Eltern von Kindern aus verschiedenen Schulstufen - fragen uns, warum auf eine Vereinheitlichung des Schulkalenders und damit auf die Einführung der 5-Tage-Woche gedrängt wird, wenn doch seit Jahren schon erfolgreich die Schulautonomie umgesetzt und gelebt wird und damit Schulen die Möglichkeit haben, auf Bedürfnisse von Schülern verschiedener Altersgruppen und Schulstufen einzugehen. Ein Modell, das sich für Grundschulen eignet, eignet sich nicht zwingend für die Sekundarstufe! (..)Wir wissen, dass die Nachfrage nach der Fünf-Tage-Woche an Mittel- und Oberschulen wieder rückläufig ist. Wir hegen auch unsere Zweifel daran, dass die Diskussion um die Vereinheitlichung des Schulkalenders und um die Einführung der Fünf-Tage-Woche wirklich im Sinne der Kinder und der Qualität des Unterrichts geführt wird: Wer denkt an die vielen Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen; an die vielen Kinder, die nachmittags schon in Sportvereinen, Musikschulen tätig sind; an die berechtigten Bedenken der Oberschüler zwecks Leistungsdruck und Sommerjobs? Lehrer und Schüler müssen täglich mit Schule leben, also sollten sie auch um ihre Meinung gefragt werden."Das fordern die Erstunterzeichner des Leserbriefes Alessandra Luciani und Claudia Barth sowie insgesamt 28 weitere Lehrer und Lehrerinnen der Mittelschule „Oswald von Wolkenstein“.