Am Dienstagabend hat der Stadtrat - mit der Gegenstimme der Grünen Bürgerliste - die Landesregierung ersucht, die notwendigen Schritte einzuleiten, um die Seilbahnverbindung Brixen – St. Andrä so schnell wie möglich zu bauen.Am Mittwoch erklärte Brixens Bürgermeister Albert Pürgstaller auf einer Pressekonferenz des Stadtrats die Gründe für den Beschluss.Es gehe um die wirtschaftliche und touristische Weiterentwicklung Brixens und den Fortbestand der Plose als Tourismus- und Naherholungsberg, so Pürgstaller.Er habe sich wiederholt sich für eine Volksabstimmung eingesetzt, es sei aber nicht möglich gewesen, dies politisch durchzusetzen. Jetzt sei das Land am Zug, das sich für eine Talstation am Zugbahnhof ausgesprochen habe.Vizebürgermeister Gianlorenzo Pedron erklärte, dass es in der Seilbahndebatte „endlich eine Entscheidung“ brauche. Die Plose brauche neue Impulse. Davon hänge die Zukunft des gesamten Wirtschaftsraums Brixen und Eisacktal ab.„Als Gemeindeverwaltung müssen wir in diesen Krisenzeiten alles Menschenmögliche veranlassen, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen,“ betonte Bürgermeister Pürgstaller.Er verstehe die Bedenken jener, die vom Überflug betroffen wären. Dieser Aspekt sei aber der einzig negative bei einem Standort am Zugbahnhof, der zudem dringend erneuert werden müsse; am Bahnhof sei zudem ein Mobilitätszentrum geplant. Ein Überflug sei zudem auch an anderen Standorten unvermeidlich.Landesrat Florian Mussner, der bei der Stadtratsitzung am Dienstag dabei war, nahm den Beschluss des Stadtrats zur Kenntnis und teilte mit, dass die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) nun mit der Ausarbeitung des Vorprojekts beauftragt werde.Der Stadtrat ersuchte den Landesrat, die Bevölkerung von Brixen sobald wie möglich über das Projekt zur Umgestaltung des Bahnhofareals und über den weiteren Zeitplan für die Realisierung der Seilbahn zu informieren.