Insgesamt liegt Südtirol mit einer Teilnahme am Screening-Programm der öffentlichen Gesundheitsvorsorge von über 60 Prozent im staatsweiten Vergleich nicht schlecht (dort liegt der Wert bei knapp über 50 Prozent). Doch gibt es auch Regionen, die auf Werte von teils gut über 70 Prozent kommen. <BR /><BR />Diese Daten gehen aus einer Antwort von Gesundheitslandesrat Dr. Hubert Messner auf eine Anfrage der Grünen Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer hervor. <BR /><BR />Demnach wurden 2023 insgesamt 36.993 Frauen besagter Alterskategorie zum Screening eingeladen, 22.571 kamen der Einladung nach, 14.422 hingegen nicht. Mit steigendem Alter steigt dabei auch die Teilnahme am Screening, den besten Wert erreichen Frauen zwischen 65 und 69 Jahren (mit fast 70 Prozent). Unterschiede zeigen sich auch zwischen den verschiedenen Sprengeln/Krankenhäusern: Während im Sprengel Bozen 46 Prozent der angeschriebenen Frauen das Angebot nicht angenommen haben, lag der Wert für das Krankenhaus Bruneck nur bei knapp 26 Prozent. <BR /><BR />Zum organisierten Screening-Programm kommen noch Mammographien, die Frauen von sich aus oder bei Verdacht durchführen lassen, hinzu: Insgesamt wurden 2023 53.335 Mammographien in Südtirol durchgeführt, die allermeisten davon in öffentlichen Strukturen. <BR /><BR />Zahlen zu den Brustkrebserkrankungen liegen laut Dr. Messner im Krebsregister für das Jahr 2023 noch nicht vor, die aktuellsten stammen von 2021. In diesem Jahr waren insgesamt 428 Frauen an Brustkrebs erkrankt. Die meisten Betroffenen waren zwischen 50 und 69 Jahre alt und damit in der Alterskategorie des Screenings. Jedoch erkrankten auch 141 Frauen über 70 Jahren sowie 69 Frauen zwischen 40 und 49 Jahren an Brustkrebs. Die Mortalitätsrate lag 2023 bei 31 Todesfällen pro 100.000 Einwohnerinnen. <BR /><BR />Für Rohrer Grund genug, das Screening-Programm auszuweiten, wie es andernorts bereits geschehen ist: „Umso früher ein Tumor entdeckt wird, umso besser ist meist die Heilung. Südtirol muss es seinen Nachbarn wie Österreich, dem Trentino und anderen italienischen Regionen gleichtun, und die regelmäßige und kostenlose Vorsorge auch jüngeren Frauen ab 45 Jahre und Frauen über 69 Jahre anbieten. Früherkennung rettet Leben.“