Wie das Online-Portal L'Adige am Donnerstag berichtet, wollten die beiden gemeinsam mit Professor Corti, einem Mitglied des Komitees „Insieme per Andrea Papi“, am Dienstag das Gedenkkreuz ihres Sohnes auf dem Monte Peller aufsuchen. <BR /><BR />Es befindet sich oberhalb jenes Ortes, an dem Andrea <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/nach-toedlicher-baerenattacke-zeit-der-trauer-ueberschattet-von-hass-im-netz" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">-wie berichtet-</a> im April 2023 beim Joggen von der Bärin JJ4 getötet worden war.<h3> „Er war groß, etwa 200 Kilogramm schwer“</h3>Unterhalb der Grum-Alm, auf der Andrea sein letztes Video aufgenommen hatte, begegneten sie dem Bären: „Als wir in Mezzol eine Kurve nahmen, haben wir das Tier gekreuzt. Es war ein sehr großes Exemplar, bestimmt so um die 200 Kilogramm schwer“, schildert Carlo Papi die Begegnung.<h3> Einen Mann gewarnt und die Carabinieri alarmiert</h3>Der Bär – sein Fell war dunkelbraun, ein Teil heller gefärbt – sei gerannt, von Terzolas kommend. Er habe sich in Richtung Wald bewegt, die Kurve geschnitten und sei dann wieder im Wald verschwunden. „Wir hatten nicht einmal Zeit, ihn zu filmen, da war er schon weg, aber wir gingen zurück, um einen Herrn zu warnen, der gerade Holz machte. Wer weiß, was passiert wäre, wenn wir zu Fuß und nicht mit dem Auto unterwegs gewesen wären“, sagte Carlo Papi gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Der Ort der Sichtung, eine Kurve, „war fünf bis zehn Minuten von der Alm entfernt, noch nicht in der Nähe“ von Caldes, betont Papi. <BR /><h3> Schockiert über das Bärenmanagement</h3>Das, was Carlo Papi am meisten schockiere, sei jedoch nicht die Begegnung mit dem Tier. „Ich schlafe schon lange nicht mehr, schon seit Andrea nicht mehr da ist. Vielleicht schlafe ich ein paar Stunden, aber um 2 Uhr bin ich schon wieder wach.“ Vor allem auch die vielen Dinge, die noch nicht getan wurden, um die Sicherheit der Menschen im Trentino zu gewährleisten, halten ihn nachts wach.<h3> „Was tun sie?“</h3>„Was tun sie? Welche Schritte werden unternommen, wenn diese 8 Bären, die man entnehmen möchte, die Bürger gefährden? Über den Bären in Caldes weiß man nichts, genauso wenig über jenen in Molveno. Ich verstehe, dass es nicht einfach ist, aber es gibt nicht mal bärensichere Mülltonnen in Caldes. Es fehlt der Zement, sie müssen im Boden verankert werden“, zeigt sich der Vater von Andrea Papi schockiert über das mangelhafte Bärenmanagement im Trentino.<h3> Wanderweg hätte gesperrt werden müssen</h3>Und dann sind da noch die Schilder. „Die Staatsanwaltschaft hat darum gebeten, dass der Fall archiviert wird, weil es Schilder gab, aber auf der Straße, dem Weg den Andrea genommen hatte, gab es keine“, erklärt der Vater. Das ist auch der Grund, warum sie sich dagegen wehren werden.<BR /><BR />„Weil sie die Pflicht und die Verpflichtung hatten, mit einer außerordentlichen Verordnung der äußersten Sicherheit und Wachsamkeit jene Waldwege zu sperren, die in Richtung der Grum-Alm besonders von der Bärin JJ4 gefährdet waren. Wenn das geschehen wäre, wäre mein Sohn Andrea noch hier und sie hätten ihn nicht auf ihrem Gewissen.“<h3> Fall Papi soll archiviert werden</h3>Die Staatsanwaltschaft Trient hat <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/tod-von-andrea-papi-fall-wird-archiviert-ein-schlag-aus-heiterem-himmel" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">-wie berichtet- </a>Anfang Juli den Antrag auf Abweisung der Klage wegen Totschlags gegen den Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti und den Bürgermeister von Caldes, Antonio Maini, im Zusammenhang mit der Tötung von Andrea Papi durch den Bären JJ4 unterzeichnet.