„In vielen unserer Dienste sind die finanziellen Sorgen der Menschen derzeit deutlich zu spüren“, so Mairhofer. „Die aktuellen Preissteigerungen bei weitgehend gleichbleibenden Löhnen sind eine sehr große Belastung für viele Familien, vor allem für Personen mit geringem Einkommen oder Renten.“<h3> Das sind die Haupt-Betroffenen</h3>Betroffen seien vor allem Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Menschen mit Mindestpensionen oder mit Migrationshintergrund. „Die Schere zwischen Arm und Reich tut sich, trotz der Hilfspakete des Landes und des Staates, auch in Südtirol immer weiter auf, eine Entspannung ist nicht in Sicht. Das gefährdet den sozialen Frieden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Mairhofer. <h3> „Schicksal älterer Menschen macht betroffen“</h3>„Dadurch verschärfen sich die bereits bestehenden Ungleichheiten zwischen Gut- und Geringverdienern, zwischen Männern und Frauen, zwischen in Südtirol-Geborenen und Zuwanderern, zwischen Stadt- und Landbewohnern sowie zwischen Wohnungseigentümern und Mietern.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="829718_image" /></div> <BR /><BR />Besonders betroffen zeigt sich Mairhofer vom Schicksal der älteren Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, ein bescheidenes Leben gewohnt sind, jetzt aber arm und verzweifelt sind: „Hier tragen wir alle eine gesellschaftliche Verantwortung, dieser müssen wir uns stellen!“<BR /><BR />Die Auswirkungen von finanzieller Armut auf die Betroffenen sei fatal. „Wer sich die Miete, den Strom oder sonstige notwendige Ausgaben nicht leisten kann, rutscht schnell ins soziale Abseits“, weiß auch Mariano Buccella aus den Erfahrungen von seinem Dienst, der Caritas Sozialberatung: „Viele von den Betroffenen, die zu uns kommen, haben Angst, von den ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben erdrückt zu werden, die Arbeit zu verlieren, nicht ausreichend für ihre Familien sorgen zu können. Der Grad, dabei selbst den Boden unter den Füßen zu verlieren, ist ganz schmal“, so Buccella.<h3> Hauptsorgen: Spesen für Miete, Strom, Gas, Lebensmittel und Gesundheit nicht stemmen zu können</h3> 719 Personen hätten sich seit Jahresbeginn hilfesuchend an die Caritas Sozialberatung gewandt. „Die Hauptsorgen dabei waren, die Spesen für Miete, Strom, Gas, Lebensmittel und Gesundheit nicht mehr stemmen zu können. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="829721_image" /></div> <BR /><BR />Wie sehr finanzielle Sorgen Menschen belasten können, darum weiß auch die Caritas Schuldnerberatung. Auch bei ihr haben heuer schon über 1000 Personen angeklopft und um Hilfe gefragt. „Die meisten davon sind mittleren Alters, haben zwar ein Einkommen, das aber nicht ausreicht, um schon vorhandene Schulden und die verteuerten Fixspesen zu begleichen“, sagt die Leiterin Petra Priller. <BR /><BR />„Auch die steigenden Zinsen für Kredite machen uns Sorgen, denn in naher Zukunft werden die Menschen mehr Geld benötigen um ihre Kredite zurückzubezahlen. Das wird nicht einfach“, so Priller. In besonders kritischen Fällen, wenn Personen oder Familien riskieren, ihre Wohnung zu verlieren, greift die Caritas den Betroffenen auch finanziell unter die Arme. Heuer wurden bis jetzt über die Caritas Schuldnerberatung über 110.000 Euro als Unterstützung für Miet- und Nebenkosten, sowie Strom- und Gasrechnungen ausbezahlt.<h3> Überteuerter Wohnungsmarkt</h3>Eines der ganz großen Probleme ist der überteuerte Wohnungsmarkt. „Für viele unserer Betreuten sind diese Preise einfach nicht bezahlbar. In Krisenzeiten wie diesen wollen die Vermieter von ihren künftigen Mietern außerdem finanzielle Sicherheiten, die viele nicht bieten können. Hier haben besonders Menschen mit Migrationshintergrund, befristeten Arbeitsverträgen und sozial Benachteiligte das Nachsehen“, merkt Caritas-Direktorin Mairhofer kritisch an. „Doch auch sie haben ein Recht auf Wohnen, das ist ein Menschenrecht.“<BR /><BR /><BR />Wer die Caritas bei ihrer Arbeit für Menschen in Not unterstützen möchte, kann dies bei der Kirchensammlung am Caritas-Sonntag am 13. November tun, mit einer online-Spende unter <a href="https://caritas.bz.it/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">www.caritas.bz.it</a> oder mit einer Banküberweisung unter dem Kennwort „Caritas“ auf eines der <b>folgenden Spendenkonten:</b><BR /><BR />Raiffeisen Landesbank, IBAN: IT42 F0349311600000300200018<BR /><BR />Südtiroler Sparkasse, IBAN: IT17 X0604511601000000110801<BR /><BR />Südtiroler Volksbank, IBAN: IT12 R0585611601050571000032<BR /><BR />Intesa Sanpaolo, IBAN: IT18 B0306911619000006000065<BR /><BR /><BR />