Knapp einen Monat nach Archivierung des Verfahrens gegen Landeshauptmann Maurizio Fugatti und den Bürgermeister von Caldes Antonio Maini, schickt Carlo Papi, der Vater von Andrea, einen langen Brief an die Nachrichtenagentur ANSA, in dem er die Entscheidung des Richters kommentierte. <BR /><BR />„Bei allem Respekt vor dem Voruntersuchungsrichter stimme ich nicht mit seiner Schlussfolgerung überein, dass es keine Verantwortung für den Tod von Andrea gibt, der von dem Bären Jj4 zu Tode gebissen wurde, weil er zu Hause, oberhalb unserer Gemeinde, auf einem Waldweg gegangen ist, ohne von denen gewarnt und geschützt zu werden, die ihm Schutz und Sicherheit hätten garantieren sollen“, fügt Papi hinzu.<BR /><BR />Die Klage wurde von der Familie nach dem Tod des 26-Jährigen eingereicht, der von dem Bären Jj4 in den Wäldern des Monte Peller im Val di Sole angegriffen und getötet wurde. Die von der Staatsanwaltschaft durchgeführten Ermittlungen dauerten fast eineinhalb Jahre. <h3> „Beschämend und traurig“</h3>„Wir alle, Einwohner und Auswärtige, wussten nicht, dass dieser Killerbär auf Beschluss des Staatsrats im Jahr 2022 dort frei gelassen worden war, wo er geboren wurde und immer gelebt hatte, ohne dass wir davon wussten. In unserem Fall gab es nicht einmal ein Gerichtsverfahren wegen Fehlern, die ich für ungeheuerlich, absurd und unentschuldbar halte: die Bevölkerung wurde nicht durch eindeutige Beschilderung gewarnt und das Funkhalsband hatte seit etwa neun Monaten keine Batterien. Niemand wird für den Tod von Andrea bezahlen, alle sind unschuldig. Wie beschämend und wie traurig für unser Trentino und für die italienische Justiz. Diese Menschen wurden von der Justiz gerettet, aber sie werden ihrem Gewissen nicht entkommen“, so Papi abschließend.