Die Vorgaben würden auch „in den kommenden Jahrzehnten“ gelten, zitierte die staatliche Zeitung „China Daily“ am Montag einen Vertreter der Kommission für Bevölkerung und Familienplanung. Die staatlichen Vorgaben erlauben Paaren in Städten ein Kind, Eltern auf dem Land dürfen zweimal Nachwuchs bekommen.Kritiker befürchten, dass die Begrenzung auf ein Kind die chinesische Bevölkerung dramatisch altern lässt und wegen der Präferenz männlicher Nachkommen außerdem zu wenige Mädchen geboren werden.Die Regierung argumentiert, dass die vor 30 Jahren eingeführte staatliche Familienplanung 400 Millionen zusätzliche Geburten verhindert und den traditionellen Hang zur Großfamilie beendet hat. Weil viele Familien traditionell lieber Söhne als Töchter haben, hat sich das Geschlechterverhältnis bei den Geburten inzwischen deutlich verschoben: Auf 100 Mädchen kommen in der Volksrepublik rund 119 Buben, in manchen Provinzen sogar 130 - weil weibliche Föten abgetrieben werden. In den Industriestaaten liegt das Verhältnis bei 100 zu 107. Demografen warnen bereits, dass das Ungleichgewicht zu einem Mangel an potenziellen Ehefrauen führen und den Frauen- und Mädchenhandel verstärken könnte.apa/dapd