Richter Walter Pelino verfügte für den 30-Jährigen den Hausarrest unter psychiatrischer Aufsicht. Der Chinese war am Mittwoch in Meran verhaftet worden.Ihm wird vorgeworfen, einer Frau (78), die mit einem Hund spazieren ging, plötzlich und grundlos ins Gesicht geschlagen zu haben. Die Frau stürzte zu Boden und zog sich Verletzungen an den Knien, an einem Handgelenk und an einer Schulter zu, die in 21 Tagen geheilt sein werden.Der 30-Jährige wurde ins Bozner Gefängnis gebracht, strapazierte dort aber das Nervenkostüm von Häftlingen und Wärtern aufs Äußerste: Seit seiner Inhaftierung hat der Mann nämlich lauthals gesungen – und zwar fast unentwegt dasselbe Lied. Bei der Einvernahme durch Richter Walter Pelino nahm der Chinese gestern zu den Vorwürfen nicht Stellung, er hatte nur eine Frage: „Herr Richter, darf ich singen?“ Daraufhin befand Pelino, dass der 30-Jährige, der zuvor bereits in Behandlung war, wohl im Hausarrest in der psychiatrischen Abteilung des Meraner Spitals besser aufgehoben sein dürfte als hinter Gittern. rc