Von 10 Bürgern, die sich mit Covid-19 infizieren, stirbt einer an der Viruserkrankung: Auf diesen traurigen Spitzenwert kommen 4 Südtiroler Gemeinden. 78 der insgesamt 116 Kommunen haben inzwischen einen Todesfall durch die Pandemie zu beklagen. <BR /><BR /><i><BR />von Michele Manca</i><BR /><BR />Zuerst die gute Nachricht: Die Sterberate ist mit der zweiten Welle deutlich gesunken – bis 10. Oktober führte eine Corona-Infektion in Südtirol in 7,3 Prozent der Fälle zum Tod, mittlerweile ist dieser Wert auf 2,3 Prozent gesunken. <BR /><BR />In absoluten Zahlen forderte die 2. Welle bisher 320 Todesopfer in 59 Gemeinden – 26 davon hatten zuvor noch überhaupt keinen Toten beklagt. 78 von 116 Gemeinden meldeten bislang mindestens einen Todesfall in Zusammenhang mit dem Coronavirus. <BR /><BR /><b>Bozen und Meran mit den meisten Todesfällen</b><BR /><BR />Seit der zweiten Welle 3-stellig geworden ist die Zahl der Todesopfer in Bozen (177) – in allen anderen Gemeinden liegt diese Zahl noch weit unter 100. Mit jeweils 8 neuen Todesfällen gehören Mals und Sarntal nunmehr zu den 15 Kommunen mit den meisten Verstorbenen. <BR /><BR />2 der 15 Gemeinden mit den meisten Todesopfern weisen überdies eine hohe Sterberate auf: In <b>Wolkenstein</b> sind 12,7 Prozent der Corona-Erkrankten gestorben, in <b>Kastelruth</b> sogar fast jeder 7. <BR /><BR />Allerdings wurde in diesen beiden Gemeinden sowie in St. Christina in Gröden im Sommer eine Antikörperstudie durchgeführt: Diese ergab eine höhere Durchseuchung als jene, die bisher mittels PCR-Tests festgestellt wurde – die hier berechnete Sterberate bezieht sich nur auf die PCR-Testergebnisse und damit auf die symptomatischen Fälle.<BR /><BR />Nach der Landeshauptstadt zählt Meran mit nunmehr 57 die meisten Todesopfer im Land. In der Passerstadt hat sich diese Zahl seit der ersten Welle fast vervierfacht. Deutschnofen, Glurns, Schenna, Taufers und Stilfs melden jeweils 4 Tote – vor dem Herbst war dort noch niemand an bzw. mit Covid-19 gestorben. Letztere Gemeinde gehört darüber hinaus zu jenen 4 mit einer hohen Sterberate: In <b>Stilfs</b> starb ein Infizierter auf 8. <BR /><BR />Die vierte und letzte Gemeinde, in der mindestens jeder 10. Infizierte nun betrauert wird, ist <b>Unsere liebe Frau im Walde-St. Felix</b>. Dort ist wortwörtlich einer von insgesamt 10 Infizierten gestorben – die Zahl der Ansteckungen hat sich in der Gemeinde am Nonsberg seit der ersten Welle zwar verdoppelt, jene der Todesfälle stagniert aber weiterhin bei 1.