„Wenn ich sehe, was derzeit in China passiert, wo die Impfstrategie eine ganz andere war, und es nicht gelungen ist, einen großen Teil der Bevölkerung zu immunisieren, dann muss man sagen, dass es in Südtirol sehr gut gelaufen ist,“ erklärt Zerzer. Laut Immunologen sei die Pandemiegefahr inzwischen gebannt. Vor allem auch dank der Impfsituation, berichtet der Sanitäts-Generaldirektor. <h3> Doch wie geht es jetzt weiter?</h3>„Wir bieten natürlich Impfungen an, sie gehen aber zurück“, erläutert Florian Zerzer. Die Menschen seien impfmüde. Der Sanitätsbetrieb empfehle Risikopatienten, beispielsweise älteren Menschen, sich impfen zu lassen. Der Generaldirektor sagt: „Wenn jetzt von Experten das Ende der Pandemie deklariert wird, gehen wir davon aus, dass die Leute noch weniger Interesse an einer Impfung zeigen werden.“ Dadurch, dass inzwischen sehr viele Menschen immunisiert seien, sei es auch nicht mehr notwendig, die ganze Bevölkerung „aufzufrischen“. Die Auffrischimpfung sei aber für Menschen mit größeren Gesundheitsrisiken empfehlenswert. <BR /><BR />Deshalb wurde schon eine sechste Dosis der Coronaimpfung verabreicht. „Es ist gut, wenn Menschen mit einer Schwäche des Immunsystems oder mit schweren Pathologien eine sechste und vielleicht auch eine siebte Impfung machen“, sagt Zerzer. <BR /><BR />Nicht nur das Coronavirus, sondern auch verschiedene Grippeviren würden zurzeit stark zirkulieren. „Wir haben die Pflicht, unsere Patienten zu schützen“, so Zerzer. Die Vorsichtsmaßnahmen in den Krankenhäusern würden zwar gelockert werden, wie zum Beispiel der Zugang zum Spital. Masken sollen dort aber weiterhin getragen werden. Man sei gerade dabei, die neuen Richtlinien zu verfassen, sagt der Generaldirektor.<BR /><BR />Mit dem Virus zu leben – so ähnlich kann man das Wort „Endemie“ beschreiben. Florian Zerzer erklärt: „Wir haben jetzt eine Endemie und sollten uns so verhalten wie auch bei großen Grippewellen.“ Im Osten beispielsweise würden die Menschen bei endemischen Viren Masken tragen. Zerzer bezweifelt aber, dass sich das zukünftig bei uns einbürgern wird. <h3>„Das Schlimmste ist überstanden“</h3> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/3-jahre-corona-herr-kaufmann-wie-ist-der-stand-der-dinge" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Dass das Schlimmste überstanden sei, sagt auch Südtirols Covid-Einsatzleiter Dr. Marc Kaufmann im Gespräch mit STOL.</a><BR /><BR />„Für mich gibt es bei einer Pandemie nicht so etwas wie einen Stichtag, an dem man diese für besiegt erklären kann. Was man aber sehr wohl sagen kann, ist, dass sich die Corona-Situation in Südtirol in den vergangenen Monaten doch sehr beruhigt hat.“ Der Arzt erklärt zudem: „Der Trend der Entspannung hat bereits eingesetzt, und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass dieser bei uns urplötzlich total abbricht.“<BR /><BR />Mehr als 1,1 Millionen Impfdosen sind in den vergangenen 2 Jahren verabreicht worden, mehr als die Hälfte davon mit dem Pfizer-Impfstoff BioNTech. Aus dem aktuellen Impfreport des Sanitätsbetriebes geht hervor, dass davon allein 405.967 Dosen Erstdosen waren. Dahinter folgen die Zweitdosen (388.883) und die Drittdosen (277.034). Am meisten CoV-Impfungen erhielten die 50- bis 59-Jährigen (siehe Grafik).<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="847766_image" /></div>