Das Schiff bewege sich wieder, teilten Rettungsmannschaften mit, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.Die Rettungsmannschaften wollten im Laufe des Vormittags über das weitere Vorgehen beraten.Unterwasserströmungen könnten Bewegung in die „Costa Concordia“ gebracht haben, denn die See ist entgegen Befürchtungen derzeit nicht sehr rau.Erwogen werden könnte, das Schiff mit Hebeseilen an den Felsen festzumachen, um ein weiteres Versinken im Meer zu verhindern.Jede Bewegung des vor der toskanischen Insel gekenterten Kreuzfahrtschiffes werde auch mit Satellitenaufnahmen verfolgt, heißt es.Auch in der Nacht wurde gesuchtIn der Nacht beschränkte sich die Arbeit auf die Bereiche des Schiffs, die über Wasser liegen.„Die Taucher haben am Abend aufgehört, weil es einfach zu dunkel wurde“, sagte Nicastro.Die Suche konzentriere sich auf das Deck Nummer vier, von wo aus man in Teile des leckgeschlagenen Schiffs hineinkomme.Die „Costa Concordia“ droht vor allem bei unruhiger See tiefer zu sinken.Nicastro erklärt, deshalb seien am Donnerstag spezielle Löcher und Wege in das Schiff gesprengt worden, über die sich die Retter im Falle eines Abrutschens in Sicherheit bringen könnten.Immer noch werden mehr als 20 Menschen vermisst.Knapp eine Woche nach dem Unglück warnten Meteorologen vor starken Winden und schwerem Seegang.Meterhohe Wellen könnten das havarierte Schiff abrutschen und sinken lassen.Reederei wird Kapitän nicht verteidigenDie Reederei Costa Crociere suspendierte den beschuldigten Kapitän, Francesco Schettino, mit sofortiger Wirkung vom Dienst.Das Genueser Unternehmen werde ihn auch nicht verteidigen, sagte Costa-Anwalt Marco De Luca nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa. Costa Crociere sehe sich selbst als geschädigt an.In etwa zehn Tagen sollen toxikologische Untersuchungen abgeschlossen sein, die Aufschluss über einen möglichen Drogenkonsum des Kapitäns geben. Dies wurde laut Ansa aus Justizkreisen in Grosseto bekannt.Ausgeschlossen scheine es, dass Schettino während der Havarie betrunken war, hieß es.Treibstoff wird abgepumptDas Abpumpen von Öl aus den Tanks des Schiffs wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern.Die Arbeiten sollen am Samstag beginnen, vielleicht auch schon früher, wie das italienische Umweltministerium mitteilte.Man warte darauf, dass die Rettungsarbeiten auf dem Schiff beendet seien.Es sollen etwa 2300 Tonnen Treibstoff an Bord sein, offensichtlich überwiegend Schweröl.dpa