Die Familie, die die Vermisstenanzeige erstattet hatte, habe schlicht gelogen und „die Daten einer vor drei Jahren gestorbenen Person missbraucht“, teilte das ungarische Außenministerium am Montag in Budapest mit. Das Ministerium bezeichnete die falsche Anzeige als „bisher beispiellos“ und „außerordentlich bedauerlich“.Zunächst war nicht klar, was die Angehörigen bewog, ihre Verwandte als vermisst zu melden. Möglicherweise hätten sie versucht, sich unter Ausnutzung der Tragödie „einen unrechtmäßigen Gewinn zu verschaffen“, hieß es in der Stellungnahme des Ministeriums. Die näheren Umstände, die zu der falschen Anzeige führten, würden noch untersucht. Die Betroffenen hatten offenbar die Tatsache ausgenutzt, dass mehrere blinde Passagiere auf dem Schiff vermutet werden.