„Durch die Medien“ habe er von den Ermittlungen erfahren, erklärt Berger in einem Interview, das am Donnerstag in der Tageszeitung „Dolomiten“ erscheint. Er habe keinen Ermittlungsbescheid erhalten und sei sehr erstaunt gewesen.Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht das Thema Amtsmissbrauch: Berger wird ein Interessenskonflikt zwischen seiner Funktion als Landesrat und jener als privater Unternehmer vorgeworfen.Gegen vier weitere Personen – darunter der Bürgermeister von Sand in Taufers, Helmuth Innerbichler und dessen Bruder Oswald – wird wegen Verdachts auf Beihilfe ermittelt.Wie Berger betont, sei er sich keiner illegalen Machenschaften bewusst. „Ich wüsste nicht, wie – da ist null Verbindung: Um ein Blockheizkraftwerk zu betreiben, braucht es vom Land keine Genehmigung, keine Verträge und auch keine Konzession“, meint der Landeshauptmann-Stellvertreter im Interview. Seine Rolle sei lediglich die des Investors.Geschäfte über Treuhandgesellschaften abzuwickeln sei „kein Verbrechen“, erklärt Berger. „Wenn ich 2010 schon gewusst hätte, dass Treuhandgesellschaften ein Jahr später zum Buhmann der Nation werden, hätte ich es anders gemacht. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich alles klären wird. Alle finanziellen Operationen sind transparent und nachvollziehbar“, unterstreicht Berger im Interview.STOL und die „Dolomiten“ haben über die Ermittlungen bisher nicht berichtet, da Landesrat Hans Berger von der Staatsanwaltschaft keinen Ermittlungsbescheid zugestellt bekommen hat. Der Bescheid dient dazu, den Bürger über laufende Erhebungen gegen ihn zu informieren. Nun hat Landesrat Berger entschieden, an die Öffentlichkeit zu gehen und zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.Das ausführliche Interview lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der „Dolomiten“.