Erschwerend zum Mordvorwurf gegen Benno Neumair wiege, dass es die Eltern waren, die er ermordet hat. Staatsanwältin Federica Iovene formulierte am Donnerstagnachmittag die Forderungen der Staatsanwaltschaft.<BR /><BR />„Benno Neumair hat die Körper seiner Eltern in die Etsch geworfen, damit sie nicht wieder auftauchen“, sagte Iovene. „Wäre nicht ein außergewöhnlicher Aufwand getrieben worden, hätten sie nicht mehr aus dem Fluss geborgen werden können.“<h3> „Das Geständnis war nicht spontan, sondern utilitaristisch“</h3>Peter Neumairs Körper war bei seinem Auffinden schon in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung. „Wären die Körper nicht vor der Sperre in Mori aus dem Wasser geborgen worden, wären sie dort in Stücke geschnitten worden“, illustriert die Staatsanwältin.<BR /><BR />„Das Geständnis war nicht spontan, sondern utilitaristisch: Benno Neumair hat versucht, die Zeit zwischen den beiden Morden so kurz wie möglich darzustellen. Außerdem fehlt jedes Zeichen von Reue“, sagt Iovene. „Die allgemein mildernden Umstände können deshalb nicht zugestanden werden: Schon vor Auffinden des Leichnams von Laura Perselli und vor dem Geständnis hatten wir bereits die notwendigen Beweise.“<h3> Die Forderung der Staatsanwaltschaft</h3>„Wir halten den Angeklagten für schuldig aller Vorwürfe“, sagt die Staatsanwältin: „Angesichts der Strangulation, der Vernichtung der Leichen, des Legens falscher Spuren fordern wir lebenslängliche Haft für den Mord an Peter Neumair, lebenslängliche Haft für den Mord an Laura Perselli und 4 Jahre für die Vernichtung ihrer Leichen. Daraus folgt in Summe lebenslange Haft, davon ein Jahr in Einzelhaft.“<BR /><BR /><b>STOL-Redakteurin Katrin Niedermair hat den Prozesstag vor Ort mitverfolgt. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/jetzt-live-der-prozess-benno-neumair-droht-lebenslange-haft" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Lesen Sie hier den Live-Ticker.</a></b><BR /><BR /><BR /><BR />