Trotzdem hat das Land nicht vor, sein Führungskräfteregister auf Vorrat aufzufüllen, um gerüstet zu sein. „Wir schreiben aus, wenn die Stellen frei sind“, sagt Generaldirektor Steiner.<BR /><BR /><b>Martin Pazeller</b> kam 1999 als Referent von Landesrat Hans Berger in die Landesverwaltung. Seit 2005 ist er – mit einem kurzen Zwischenspiel beim Raiffeisenverband – Direktor der Abteilung Landwirtschaft, und zum Jahresende wird sein letzter Arbeitstag sein. Im Sommer erreicht der Leiter der Agentur Landesdomäne, <b>Albert Wurzer</b>, die Voraussetzungen für den Ruhestand. Landesrat Luis Walcher verliert zwei enge Mitstreiter.<BR /><BR />Nicht besser geht es Landesrat Philipp Achammer. <b>Volker Klotz</b> kam 1990 über das Amt für Bibliothekswesen zum Land, seit 2020 leitet er die Abteilung Deutsche Kultur. 1989 wurde er Referent des damaligen Landesrats Bruno Hosp, stieg 1995 zum Ressortchef auf, und das ist er heute noch. Im April erreicht Klotz das 67. Lebensjahr, im Mai <b>Armin Gatterer</b>. Gesetzlich wäre ein Verbleib bis 70 möglich. „Und ich würde Gatterer allzu gern halten, denn er ist menschlich wie fachlich eine exzellente Führungskraft. Er will aber in Pension gehen“, sagt Achammer.<BR /><h3> Geht der Aufruf leer aus, erfolgt eine Ausschreibung per Wettbewerb</h3>Damit nimmt ein Postenkarussell erneut Schwung auf, das sich soeben erst zu Ende gedreht hat. Scheiden Pazeller, Klotz, Gatterer und Wurzer aus, erfolgt ein interner Aufruf unter allen Eingetragenen im Führungskräfteregister A. Viele werden sich nicht bewerben, denn die Landesregierung hat bis auf eine Ausnahme gerade 50 Abteilungsdirektoren bestätigt. Geht der Aufruf leer aus, erfolgt eine Ausschreibung per Wettbewerb. <BR /><BR />Wäre es nicht an der Zeit, endlich das Führungskräfteregister zu öffnen, für Frischluft und Nachschub auf Vorrat für die Pensionierungswelle zu sorgen? „Nein“, sagt Generaldirektor Alexander Steiner. Das Land könne und wolle nur jene Stellen ausschreiben, die auch tatsächlich frei sind und besetzt werden können. Das sei zielführender, als ein Register mit „100 Geeigneten“ zu haben, die dann – auch zu Recht – ständig Druck machen, wann sie ihre Direktion erhalten – und wo sich Angebot und Nachfrage oft nicht treffen, weil ein Techniker z.B. die Abteilung Kultur übernehmen sollte. <BR /><BR />„Wir schreiben nicht jede Stelle einzeln aus, sondern mehrere in homogenen Gruppen. Damit finden wir leichter die richtige Person für den richtigen Job.“ Kommt es zur Ausschreibung, können sich auch externe Interessenten bewerben. Nachteil der Aktion: Sie dauert. Der letzte Wettbewerb für Führungskräfte B (Amtsdirektoren, Schulführungskräfte) endete mit Pleiten, Pech und Pannen. Manche Schuldirektionen sind noch immer nicht besetzt.