Zudem wurde Gampers Schwester Christine das Ehrenzeichen der Gemeinde und 6 weiteren verdienten Algundern die Verdienstmedaille verliehen. <BR /><BR />Weil die Liste des Geleisteten so lang sei, wollte Innerhofer aus dem „Lebensmosaik“ von Sepp Gamper „,lei a poor Stoandln außerpickn‘. Das Mosaik ist rund, hat Ecken und Kanten, ist bunt und vollständig“. Eigentlich hätte Sepp Gamper schon früher die Ehrenbürgerschaft verliehen werden sollen, aber die Pandemie habe dies verhindert. <BR /><BR />„Der Spruch ,Gut Ding braucht gut Weil‘, passt nicht zu dir, denn gut Ding geht auch schnell und direkt“. Der „Gruber Sepp“ in der Gemeindepolitik und Wasserleitungen seien zügig ausgetauscht und Straßen schnell geteert worden. „Der Macher am Werk“, resümierte Innerhofer.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1033413_image" /></div> <BR /><BR />Auch sei man schneller durch, wenn man die Vereine aufzähle in denen Sepp Gamper nicht Mitglied war als umgekehrt, stellte Innerhofer fest. Hervorzuheben sind 50 Jahre Mitglied der Algunder Musikkapelle, 23 Jahre davon Obmann – für ihn gab es Ständchen und Standing Ovations –, Mitbegründer des Algunder Kulturkreises, Gemeinderat und -assessor, 30 Jahre Mitglied der Gemeindebaukommission, aktiver Sänger des Männerchors, 25 Jahre Mitglied der Feuerwehr, 28 Jahre Obmann der Obstgenossenschaft BOGAL, 18 Jahre als VOG-Obmann „Obmann aller Obmänner“, treibende Kraft beim Bau des Thalguter-Hauses; „Sepps Motto: Net aufregen, net ärgern, eine Lösung muss her“.<BR /><BR />Der „Gruber Sepp“ habe 2 wichtige Eigenschaften: „Vertrauen schenken und loslassen. Dann kann einem nichts aus der Hand gerissen werden“, meinte Innerhofer. Sepp Gamper, der auch mit dem frühen Tod seiner ersten Frau Traudl einen bitteren Schicksalsschlag habe hinnehmen müssen, sei aber nicht nur ein Macher, sondern auch „eine menschliche Perle. Anstatt gemütlich daheim im warmen Bett, saß er als Sitzwache nachts am Bett von Kranken. Er war für Leute da, die er nicht gekannt hat“, so Innerhofer. <h3> Bisher nur 13 Ehrenbürger</h3>Auch Algunds Bürgermeister Ulrich Gamper zollte dem „Gruber Sepp“ Respekt. Detail am Rande: Die letzte Ehrenbürgerschaft wurde 2002 an Architekt Willy Gutweniger verliehen. Seit 1861 wurde 13 Algundern die Ehrenbürgerschaft verliehen.<BR /><BR />Der Schwester von Sepp Gamper, Christine Gamper – „Gruber Christl“ – wurde hingegen das Ehrenzeichen der Gemeinde verliehen. Seit über 40 Jahren ist sie ehrenamtliche Leiterin der öffentlichen Bibliothek Algund und seit der Gründung Jahre 1994 Obfrau der Chronisten. „Jedes Kind in Algund weiß, wer die ,Christl‘ ist. Weil ,Christl‘ auch täglich in der Gemeinde ist, bekomme ich sofort Rückmeldung, ob etwas nicht in Ordnung ist oder eine falsche Entscheidung getroffen wurde“, sagte Bürgermeister Ulrich Gamper augenzwinkernd. Die „Gruber Christl“ bringt zudem den Senioren das Essen auf Rädern und begleitet so manchen ins Spital.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1033416_image" /></div> <BR /><BR />Renate Gamper, die als Moderatorin geschmeidig durch den Abend führte, hielt die Laudatio für Restaurator und Maler Georg Thuille, dem die Verdienstmedaille verliehen wurde. „Ein leiser, wortkarger Mensch, über den man so viel sagen kann. Ein Mensch, der nicht auffallen will, und doch heraus sticht. Er ist ein begnadeter Restaurator mit einem Gefühl fürs Authentische und fürs rechte Maß, der den Kirchen ihre Anmut zurückgegeben hat“, meinte Gamper. <BR /><BR />Die Laudatio für Josef „Peppi“ Schermer, ebenfalls Verdienstmedaillen-Träger, hielt Michael Schweigl, Sohn eines langjährigen Weggefährten Schermers. Schermer hat sich bleibende Verdienste um den Amateursportclub Algund/Raiffeisen – im Besonderen um die Sektion Fußball – erworben. „Als treibende Kraft im Sportclub Algund hat er sich jahrelang um die Jugendabteilung der Fußballer gekümmert, er hat sich den Jugendlichen verschrieben, hatte immer das Wohl des Sports und der Athleten im Auge. Er ist eine Inspiration für uns alle“, sagte Schweigl.<h3> Standing Ovations</h3>Manfred Innerhofer hat hingegen 30 Jahre lang im Vorstand der Musikkapelle Algund mitgewirkt, diese 20 Jahre als Obmann geleitet und als solcher die namhafte Kapelle maßgeblich geprägt. Dafür erhielt auch er die Verdienstmedaille der Gemeinde Algund. „Manfred hatte die Gabe die richtigen Leute am richtigen Ort einzusetzen. Seine Meinung sagt er geradlinig heraus. Gäbe es mehr Menschen wir ihn, es gäbe weniger Missverständnisse auf dieser Welt“, meinte Laudator Bernhard Christanell. Für Manfred Innerhofer gab es Standing Ovations und die Polka „Von Freund zu Freund“ von seiner „Algunder Musig“.<BR /><BR />Auch Dr. Hugo Agostini, Gemeinde- und Amtsarzt von 1978 bis 2013, erhielt die Verdienstmedaille. „Sprach man vom ,Dokter‘ wusste jeder in Algund, um wen es sich handelt. Dr. Hugo Agostini hat Generationen ,mitgesundet‘ und mitbegleitet. Er hat uns Kinder mit großgezogen, er war ein hervorragender Diagnostiker, Tag und Nacht erreichbar, empathisch – ein Mehrwert für die Gemeinde. Er hat Spuren hinterlassen“, sagte Laudatorin Martina Ladurner.<BR /><BR />Anni Waibl hat sich Verdienste um den Südtiroler Eisstocksport erworben. Die Weltmeisterin von 1994 „hat alles geholt, was es zu holen gab. Zudem ist sie eine große Unterstützerin der Feuerwehr. Sie ist eine tüchtige, aktive Powerfrau“, meinte Laudatorin Anni Gamper.<BR /><BR />Wie Waibl erhielt auch <b>Franco Trentini </b>die Verdienstmedaille. Von 1998 bis 2021 war Trentini mit Passion Präsident des italienischen Kulturvereins „La Quercia“. „Er versorgt seit 15 Jahren Senioren mit Essen auf Rädern, er hilft im Stillen, hilft dort, wo Hilfe nötig ist. Daher wird er von den Algundern geschätzt“, sagte Laudator und Gemeindereferent Cesare d'Eredità.