Mit einem offenen Ohr für die Anliegen der Bürger und Institutionen trat Ferrari am 1. Juni seinen Dienst in und für Südtirol an. „Ich kenne das Land noch nicht so gut, finde es aber wunderschön und als begeisterter Radfahrer freue ich mich, es zu erkunden“, gab er bei der Pressekonferenz in der Bozner Quästur ganz offen zu.<h3> „Ich habe lange mit den Vertretern der Polizeigewerkschaft geredet“</h3>Neben der Landschaft wolle er aber vor allem die Gesellschaft kennenlernen, und zwar im Dialog mit ihr. Der Dialog bilde den Ausgangspunkt für eine gelungene Zusammenarbeit aller Ebenen der Gesellschaft mit dem „Team Staat“, dem er angehöre. „Ich habe lange mit den Vertretern der Polizeigewerkschaft geredet, auch weil ich glaube, dass unsere Stärke im Personal liegt“, erklärte Ferrari. <h3> „Die Gesetze sind klar“</h3>Was sein Vorgänger, Paolo Sartori, der nun seinen Dienst in Brescia angetreten hat, in einem Jahr als Polizeichef in Südtirol erreicht hat, wolle er weiterführen. Allerdings auf seine Art. „Die Gesetze sind klar und auch bei der wichtigen Kontrolltätigkeit im Land werde ich mich daran halten“, antwortete er unter anderem auf die Frage, ob er Maßnahmen gegen die vielfältigen Formen von Kriminalität so hart wie Sartori durchsetzen werde. „Ich kann und werde Ausweisungen verordnen, Richter können diese aber außer Kraft setzen“, wies er erneut auf seinen tiefen Respekt für Regeln und Gesetze einschließlich der verfassungsmäßigen Gewaltenteilung hin. <h3> „Ich kann Antworten auf die drängenden Probleme der Gesellschaft geben“</h3>Obwohl er das Land noch genauer kennenlernen müsse, versicherte er, dank seiner Erfahrung in sieben Provinzen Italiens und insgesamt zehn Gemeinden konsequente Antworten auf die drängenden Probleme der Gesellschaft geben zu können. Seit neun Jahren als Quästor sei er es gewohnt, sich beim Standortwechsel „neuen Herausforderungen zu stellen, auch auf sozialer Ebene.“<BR /><BR />Ein besonderes Augenmerk lege er auch auf den Schutz der Wirtschaft und der ehrlichen Unternehmer im Land, so Ferrari. Das weitere Vorgehen werde er in den kommenden Tagen definieren – es stehen nämlich mehrere Treffen mit den Vertretern der anderen Institutionen sowie die Halbjahresbilanz der Quästur an.