Das Fahrrad hat sich auf der Beliebtheitsskala in Sachen Fortbewegungsmittel mittlerweile auf den vordersten Rängen positioniert. <?O_Tiefgestellt><?_O_Tiefgestellt>Die Südtiroler Bevölkerung ist radlbegeistert, die Touristen sind es sowieso. <BR /><BR />Genau deshalb sieht David Felz, STA-Koordinator für Radmobilität, im Drahtesel ein so großes Potenzial. „Gerade bei kurzen Strecken kann das Fahrrad ein Auto oder ein Motorrad bestens ersetzen“, so Felz. Vor allem im Hinblick auf das Radfahren als Freizeitbeschäftigung kann sich Südtirols Radwegenetz sehen lassen, einige Lücken gibt es aber noch zu schließen: „Teilweise fehlen die Anbindungen vom Radweg in manche Ortszentren“, nennt Felz ein Beispiel. Einer der Gründe, der den einen oder anderen vom Umstieg aufs Fahrrad abhält. <h3> Das Land investiert fleißig</h3>Genau hier will das Land mit Investitionen in Rekordhöhe ansetzen. Von September 2022 bis Ende 2024 wurden bereits 67,8 Millionen Euro für Radinfrastrukturprojekte bereitgestellt. Der größte Teil der Gelder stammt mit 32,3 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt. Hinzu kommen 22,1 Millionen Euro aus EU-Mitteln sowie 13,4 Millionen Euro aus Fonds des Nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans PNRR. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1187787_image" /></div> <BR /><BR />„Mit Investitionen in dieser Höhe soll es auch heuer und in den kommenden Jahren weitergehen“, berichtet Alexander Alber, Direktor des Amtes für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität. „Aufgrund überarbeiteter Richtlinien liegt hier der Fokus seit dem Jahr 2022 auf der Alltagsmobilität.“ So wird etwa in Gais ein neuer Radweg zwischen dem Dorfzentrum und der Gewerbezone entstehen. <BR /><BR />„Auch in Tscherms laufen Arbeiten, um die Lücke auf einer wichtigen Radstrecke zu schließen. In Kürze wird das Projekt Georgenhof-Tscherms vollendet“, so Alber. Dies sind nur zwei Vorhaben, die vom Land finanziert und von den zuständigen Bezirksgemeinschaften oder Gemeinden umgesetzt wurden (siehe Infografik). Um die Bevölkerung weiter zum Radfahren zu animieren, reicht nicht bloß eine gut ausgebaute Radinfrastruktur: „Es braucht noch mehr sichere Abstellplätze an Bahnhöfen, wichtigen Bushaltestellen und anderen Hotspots“, betont STA-Experte Felz. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70579122_quote" /><BR /><BR />Hier seien die Radboxen, die vielerorts bereits aufgestellt wurden, ein tolles Angebot, vor allem für hochwertige Räder. Werden solche Einzel- und Sammelboxen von der STA errichtet, sind diese in der Regel videoüberwacht, erklärt Felz. „Je nach Bahnhof werden auch frei zugängliche Abstellplätze überwacht“, so Felz. Es handle sich um einen Teil des Sicherheitssystems, das schrittweise ausgebaut wird.<h3> Radboxen können sich lohnen</h3>Für Gemeinden kann es sich durchaus lohnen, autonom Boxen zu installieren, denn das Land greift den Kommunen bei der Errichtung kräftig unter die Arme. „Bis zu 75 Prozent der Kosten werden aus den Fördertöpfen zurückerstattet“, informiert Alber. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70579126_quote" /><BR /><BR />Radfahrer können die Box einfach über die Südtirolmobil-App buchen und ihr Fahrrad anschließend sicher und geschützt darin abstellen. Alber und Felz sind mit dem Stand der Dinge durchaus zufrieden. „Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch Luft nach oben“, sagt Alber. Projekte und Vorhaben sind schon in der Pipeline. In den kommenden Jahren will man in die Umsetzungsphase kommen.