Montag, 3. Juli 2023

Das sind die besten Handmäher des Landes

Es war ein Wettstreit um Hundertstel Sekunden in Enneberg: Landesmeisterin der Handmäher darf sich Katja Mittelberger aus Vöran nennen, Landesmeister ist Klaus Lanziner aus Kastelruth. Bei den Senioren holten sich Filomena Profanter Fischnaller aus Villnöß sowie Walter Gruber aus Tiers den Sieg.

Hoch konzentriert, präzise und schnell mähte die Landesmeisterin Katja Mittelberger das Feld ab. - Foto: © SBB

Am gestrigen Sonntag trafen sich die besten Mäher und Mäherinnen in Mareo/St. Vigil in Enneberg, um am Landesentscheid im Handmähen teilzunehmen, insgesamt 120 Felder wurden mit Geschick abgemäht. Zum ersten Mal wurde die Veranstaltung gemeinsam von der Südtiroler Bauernjugend und von der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund ausgetragen. Während es bei den Senioren vor allem um die Gaudi und das traditionelle Aussehen ging, stand bei der SBJ die CUP-Wertung und somit die Plätze zur Europameisterschaft im Handmähen im Mittelpunkt.

Aus ganz Südtirol trudelten die besten Mäher und Mäherinnen ein und mähten ein Feld nach dem anderen nieder. Neben einer scharfen Sense waren auch viel Ausdauer und Muskelkraft gefragt.

Der Landesmeister Klaus Lanziner aus Kastelruth und die Landesmeisterin Katja Mittelberger aus Vöran freuten sich riesig über ihren Sieg. - Foto: © SBB



Beim Mähen kommt es jedoch nicht nur auf die Schnelligkeit und Kraft an. Nachdem die Teilnehmer das Feld abgemäht haben, wurde von den 6 Schiedsrichtern noch die Sauberkeit der Mahd bewertet. Denn die Bewertungszeit ergibt sich aus der gestoppten Mähzeit sowie der Sauberkeit der Mahd, die mittels eines Schlüssels in einen Zeitzuschlag umgerechnet wird.

Die diesjährigen Sieger

Bei den Damen siegte Annemarie Kaserer aus Kastelbell vor Katja Mittelberger aus Vöran und Tina Gluderer ebenfalls aus Kastelbell. Bei den Männern hat Daniel Lanziner aus Kastelruth das Feld am schnellsten abgemäht. Auf Platz 2 folgte ihm Klaus Lanziner aus Kastelruth und Platz 3 holte sich Georg Spiess aus Sarntal. Bei den Junioren konnte sich erneut Georg Paris aus St. Walburg den Sieg holen. Platz 2 belegte Laner Yanik aus Mölten und Platz 3 Martin Locher aus Sarntal.

Landesmeisterin darf sich Katja Mittelberger aus Vöran nennen, Landesmeister ist Klaus Lanziner aus Kastelruth. Landesmeisterin und Landesmeister werden die jeweils Ersten in den Kategorien Frauen und Männer, die unter 35 Jahre alt sind.

Beim Staffel Mähen traten insgesamt 8 Gruppen zu je 3 Teilnehmern gegeneinander an. Das beste Team bildeten Ernst, Manuel und Annemarie Kaserer, die als Frau das Team abrundete. In diesem Jahr trauten sich insgesamt 48 Gaudi-Mäher an die Sensen. Bei diesem wird nicht der oder die Schnellste prämiert, sondern derjenige, der sich am nächsten zum Mittelwert mähte, dies gelang in diesem Jahr Rita Willeit. Die 10-jährige Lena Lanziner aus Kastelruth erhielt den Preis als jüngste Teilnehmerin.

„Wir holen den Sieg nach Südtirol!“

Mit geschickten Handbewegungen haben die Mäher und Mäherinnen in den letzten Monaten bei den Bezirksentscheiden im Handmähen ihre beeindruckenden Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Mit dem Landesentscheid endete auch das Auswahlverfahren für die Europameisterschaft.

Diese 15 athletischen Mähen sind die Besten aus Südtirol und bilden das Team das Südtirol bei der Europameisterschaft in Slowenien vertreten soll. - Foto: © SBB



Die Mäher hatten die Möglichkeit, sich bei insgesamt 4 Mähen für die EM 2023 zu qualifizieren. „Das Ziel ist es, bei der Europameisterschaft am 28. bis 30. Juli in Slowenien den Sieg nach Südtirol zu holen!“, freut sich der SBJ-Landesobmann Raffael Peer.

Auch Senioren zeigen „Schneid“

In der Kategorie „Senioren“, die die Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund austrug, ging es ebenfalls darum, die Geheimzeit – den aus den Einzelergebnissen errechneten Mittelwert – so genau wie möglich zu erreichen.

Die Siegerinnen und Sieger des Landes-Gaudi-Handmähens 2023 der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund mit den Mitgliedern des Landesausschusses - Foto: © SBB



Dieser Aufgabe stellten sich in St. Vigil 8 Teilnehmerinnen und 25 Teilnehmer über 60 Jahre. Routiniert und professionell gingen die insgesamt 33 Mäher an den Start und mähten die für den Wettbewerb vorgesehenen Felder in der Größe von 12 Quadratmetern ab. Die Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Landesausschusses der Seniorenvereinigung, staunte dabei nicht schlecht, wie gekonnt die Senioren ihre Sensen schwangen.

Mähkönigin und Mähkönig der Senioren

Bei den Frauen holte sich schließlich Filomena Profanter Fischnaller aus Villnöß den Sieg. Mit ihrer Zeit von 2:03,20 war sie an die Geheimzeit der Frauen (2:00,17) am nächsten herangekommen. Bei den Männern siegte Walter Gruber aus Tiers. Mit seiner Zeit von 1:21,30 hatte er die Geheimzeit der Männer (1:20,99) am nächsten erreicht.

Den zweiten Platz errangen Maria Berta Kofler Pixner aus St. Leonhard in Passeier und Anton Weissenegger aus Leifers. Den dritten Platz sicherten sich Emma Gasser Hofer aus Villanders und Peter Schwingshackl aus Gsies.

In einer weiteren Kategorie wurden auch die Tagesschnellsten prämiert. Dies waren Anna Hofbauer Obergasser aus Gais mit einer Zeit von 1:15,79 und Peter Walder aus Gsies, der in 34 Sekunden und 64 Hundertstel das Feld abgemäht hatte.

Ausgezeichnet wurden auch die Tagesältesten: Als solche gingen Filomena Fischnaller Profanter aus Villnöß, Jahrgang 1934, und Paolo Nagler aus Abtei, Jahrgang 1938, an den Start.

Nicht zuletzt wurde auch der Titel „die/der Originellste“ vergeben, und zwar an den Teilnehmenden, der besonders „urig“ zum Mähen erschienen war. Die Jury zeichnete dafür Rosa Maria Falser Lantschner aus Karneid aus, die in traditioneller Mäherinnenkleidung am Wettbewerb teilnahm.

Am Ende dieser sportlichen und geselligen Veranstaltung dankte Theresia Agreiter Larcher, die Landespräsidentin der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, der Südtiroler Bauernjugend dafür, dass diese Veranstaltung erstmals gemeinsam ausgetragen wurde. „Es ist schön, wenn das Mähen mit der Sense Jung und Alt auf diese Art verbindet und wir würden uns freuen, wenn diese Zusammenarbeit weitergeführt werden kann“, unterstrich sie.

stol

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