Papst Franziskus mit einer Maß Bier auf einem Dorffest, Queen Elisabeth, die auf ihrem Schreibtisch das Tanzbein schwingt, oder Merkel und Putin, die gemeinsam mit einem Feierabendbier anstoßen.<BR /><BR />Szenen, die skurril, realitätsfern und völlig unglaubwürdig wirken – und doch sind sie schwarz auf weiß auf Foto oder Video zu sehen. Möglich machen dies sogenannte Deepfakes, die mithilfe künstlicher Intelligenz selbst den kritischsten Betrachter gehörig ins Zweifeln bringen können.<h3> Was sind Deepfakes?</h3>Deepfakes sind Mithilfe künstlicher Intelligenz erzeugte beziehungsweise manipulierte Bild- oder Tondatei, soweit die Definition laut Duden. Dabei sind Deepfakes nicht immer harmlos. Sie können durchaus gefährlich werden, insbesondere, wenn kriminelle Absichten dahinter stecken. <h3> Wie gefährlich sind sie?</h3>Ein besonders eindrückliches Beispiel dafür: Ein von künstlicher Intelligenz erzeugtes Deepfake-Video, das Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigt, wie sie angeblich zum Investieren und Traden mit Geld über eine bestimmte Plattform aufruft. Eine perfide Betrugsmasche, die ahnungslose Opfer bares Geld gekostet hat. ( <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/online-betrug-suedtiroler-verlieren-bis-zu-100000-euro" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Wir haben berichtet)</a>.<h3> Der Selbstversuch</h3> Im Internet stehen zahlreiche Tools und Programme zur Verfügung, mit denen sich kostenlos Deepfakes erstellen lassen. Laut einigen Anbietern genügen bereits eine Tonspur, ein Foto oder ein kurzes Video, um den virtuellen Doppelgänger einer Person ins Leben zu rufen. Doch ist es wirklich so einfach? Und wie überzeugend sind die Ergebnisse tatsächlich?<BR /><BR /> STOL-Redakteurin Miriam Bellina hat den Selbstversuch gewagt und ein Deepfake-Video von sich erstellt. Erkennen Sie, welches Video echt ist – und welches von künstlicher Intelligenz erzeugt wurde? Schauen Sie es sich genau an! (Auflösung gibt es ganz unten im Artikel)<BR /><BR /><BR /> <video-jw video-id="MrjHMdZg"></video-jw> <BR /><BR /><h3> In 15 Minuten zum digitalen Doppelgänger</h3>„Mit wenigen Klicks und in nur 15 Minuten lässt sich ein KI-Doppelgänger erstellen“, erklärt Bellina. Dafür reicht eine kurze Videoaufnahme zur Analyse der Körpersprache, ein kurzer, übers Mikrofon eingesprochener Text zur Stimmklonung – und schließlich ein Skript als Vorlage für den fertigen Deepfake-Klon.<h3> Was bedeutet das für uns?</h3>Der Selbstversuch zeigt: Deepfakes sind längst mehr als ein digitales Kuriosum – sie wirken teils täuschend echt, sind schnell erstellt und potenziell gefährlich. Die Grenze zwischen echt und manipuliert verschwimmt zusehends. Umso wichtiger ist es, in einer digitalisierten Gesellschaft genauer hinzuschauen – denn nicht alles, was echt wirkt, ist es auch.<BR /><BR /><i>Auflösung: Das zweite Video ist echt, bei dem ersten handelt es sich um Deepfake.<BR /></i>