Trotz breiter Zustimmung auf regionaler Ebene scheitert die Umsetzung bislang an einer zentralen Hürde: der fehlenden rechtlichen Grundlage auf gesamtstaatlicher Ebene. „Die Landespolitik verweist dabei regelmäßig auf Rom, da die Zuständigkeit in dieser Frage beim Staat liegt“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme des Mobilitätszentrums Gröden, der Bürgermeister des Tales, der Tourismusvereine und des Liftverbandes.<BR /><BR />Vor diesem Hintergrund bereitet den Grödnern das verstärkte Auftreten sogenannter Drive Events – organisierte Sportwagentouren durch die Dolomitentäler – zusätzliches Unbehagen. „Derartige Angebote, oftmals von internationalen Eventveranstaltern in Kooperation mit lokalen Anbietern durchgeführt, stehen sinnbildlich für eine Tourismusform, die nicht mehr zeitgemäß ist. Sie senden ein widersprüchliches Signal in einer Phase, in der nachhaltige Mobilitätslösungen, Umweltbewusstsein und Rücksichtnahme gegenüber sensiblen alpinen Räumen oberste Priorität genießen sollten“, kritisiert Martin Resch vom Mobilitätszentrum. <BR /><BR />Statt auf PS-starke Erlebnisse setze Gröden auf zukunftsorientierte Mobilitätskonzepte: In den vergangenen zwei Jahren wurde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Personennahverkehr der öffentliche Liniendienst ausgebaut und das Angebot an Wander- und Skibussen erweitert. Zudem hat Gröden aus eigener Initiative ein modernes Fahrgastinformationssystem eingeführt. Diese Maßnahmen würden einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung sensibler Verkehrsbereiche leisten und böten sowohl Urlaubern als auch Einheimischen attraktive, nachhaltige Mobilitätsalternativen, ist man im Tal überzeugt.<BR /><BR />Die Bürgermeister aller drei Grödner Gemeinden, die Präsidenten der örtlichen Tourismusvereine sowie der Präsident des Liftverbundes Gröden sprechen sich daher geschlossen gegen derartige Autotouren aus, „die zunehmend als Störfaktor wahrgenommen werden und keineswegs als bereichernde Veranstaltung gelten“. Stattdessen fordern sie eine klare, verkehrslenkende Regelung für die Dolomitenpässe. Denn: „Die bislang angekündigten Kontrollen reichen bei Weitem nicht aus – es braucht eine verlässliche, kontinuierliche Überwachung sowie ein rechtliches Fundament, um die Situation langfristig und wirkungsvoll zu verbessern.“