Der 69-Jährige galt nicht als Favorit unter den Papstwählern, die am Mittwoch ins Konklave gezogen waren. Er war in den Wochen vor dem Beginn des Konklaves nur selten als Anwärter auf den Stuhl Petri genannt worden. Mit Prevost ist erstmals ein Kardinal aus den USA Papst geworden. Prevost ist nach Franziskus der zweite Papst in Folge aus dem amerikanischen Kontinent.<BR /><BR /> <a href="https://cdn.tickaroo.com/embed/v4/fullpage/617158bde1d34a3c54821a55/fpld-5Ept4N5MUaKKFJxtaPAylrozc.html" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">SEHEN SIE HIER die Ereignisse seit der Wahl des Papstes im STOL-LIVETICKER.</a><h3> 100.000 Menschen jubelten dem neuen Papst zu</h3>Als sich der neue Papst dann den Menschen auf dem Petersplatz zeigte, nahmen Beifall und Freudenbezeugungen kein Ende. Über 100.000 Menschen jubelten laut Vatikan-Angaben dem neuen Papst zu. „Leone, Leone!“, riefen die Gläubigen. <BR /><BR />Prevost überraschte die Pilger mit seinem eindringlichen Appell zum Frieden, mit seiner guten italienischen Aussprache und damit, dass er einen Gruß auf Spanisch, der Muttersprache seines Vorgängers Franziskus, an die Gläubigen richtete. Prevost hatte viele Jahre lang im südamerikanischen Peru gewirkt.<h3> Prevost betete ein Ave Maria mit den Gläubigen</h3>Italienische Pilger begrüßten, dass der neue Papst in seiner Ansprache die am heutigen Donnerstag gefeierte Muttergottes von Pompeji nannte, die vor allem in Süditalien besonders verehrt wird. Prevost betete ein Ave Maria mit den Gläubigen auf dem Petersplatz.<BR /><BR />Während seiner kurzen Ansprache wurde der neue Pontifex immer wieder mit Sprechchören unterbrochen. Nachdem Prevost sich vom Balkon zurückzog, blieben die Menschen noch lange auf dem Petersplatz versammelt. Sie schwenkten Fahnen, sangen und lachten. „Heute beginnt eine neue Ära. Die Kirche wird offener. Diese Papst-Wahl bezeugt, dass die Weltkirche immer globaler wird“, meinte ein US-amerikanischer Pilger.<h3> „Ich bin begeistert, glücklich und dankbar“</h3>Nigerianische Nonnen begannen nach der Verkündung des Namen des neuen Papstes zu tanzen. Sie bewegten ihre Füße im Rhythmus eines traditionellen Tanzes und eines dem neuen Papst gewidmeten Liedes. „Wir haben einen neuen Papst. Ich bin begeistert, glücklich und dankbar für das Privileg, in diesem Moment hier zu sein“, sagte eine Ordensschwester.<h3> Gewichtige Vorgänger in der katholischen Kirche</h3>Den Namen gab sich der US-Kardinal Robert Francis Prevost nach seiner Wahl im Konklave im Vatikan am Donnerstag. Er geht auf einen gewichtigen Vorgänger in der katholischen Kirche zurück – Leo I. mit dem Beinamen der Große. Er wurde im Jahr 440 in der Toskana geboren und starb am 10. November 461 in Rom.<BR /><BR />Leo I. formulierte erstmals, als Papst und Bischof von Rom Stellvertreter des Apostels Petrus zu sein. Er beanspruchte für sich, eine Gesamtverantwortung und Vollmacht als Erster der Apostel über die gesamte Kirche auszuüben.<h3> Zwölf weitere Päpste mit dem Namen Leo</h3>Seither gab es zwölf weitere Päpste mit dem Namen Leo. Fast alle kamen aus dem heutigen Italien. Leo III. stellte sich unter den Schutz Karls des Großen und und floh 799 vor Gegnern in Rom zu diesem nach Paderborn. Im Jahr 800 krönte er Karl zum Kaiser.<BR /><BR />Das Pontifikat Leos V. endete mit tödlicher Gewalt. Er wurde 903 im Auftrag des Gegenpapstes Christophorus, der sein Amt übernahm, eingekerkert und umgebracht.<h3> Der letzte Namensträger Leo XIII. amtierte von 1878 bis 1903</h3>Leo VIII. wiederum wurde unter Leitung von Kaiser Otto I. zum Papst gewählt. Der dafür geschasste Papst Johannes kehrte jedoch später ins Amt zurück, so dass sein Widersacher zum Kaiser fliehen musste.<BR />Nicht aus Italien, sondern aus dem heutigen Eguisheim im Elsass kam Leo IX., der die Beteiligung des Kardinalskollegiums an der Leitung der Kirche aufwertete. <BR /><BR />Er ordnete die päpstliche Verwaltung neu. Der letzte Namensträger Leo XIII. amtierte von 1878 bis 1903. Er galt als Versöhner – unter seinem Pontifikat wurden etwa Konflikte mit der Schweiz und vielen lateinamerikanischen Staaten beigelegt.