Allein die letzte Etappe von Sölden bis hinauf aufs Timmelsjoch ist noch ausständig, um dem Traum zu folgen und durchs Passeiertal hinab bis ans „Meer der Tiroler“ zu radeln.<BR /><BR />„Wir sind dran“, bestätigt Dominik Linser. Er ist für den Ötztal Tourismus tätig und Gemeindevorstand von Sölden: „Man darf allerdings nicht vergessen, dass der Abschnitt von Sölden bis zum Timmel 25 Kilometer lang ist.“ Darum hat man sich auf 5 Planungsabschnitte geeinigt. Einer davon, von Zwieselstein bis zur Abzweigung Lenzenalm, konnte bereits gebaut werden. Im Sommer wird er als Spazier- oder Radweg und im Winter als Rodelweg genutzt. <BR /><BR />Gerade die Möglichkeit, aus einem Radweg doppelten Nutzen zu ziehen, macht auch die Gemeinde Sölden als Co-Finanzier hellhörig. Das bestätigt Bürgermeister Ernst Schöpf: „Als die Verbindung nach Gurgl vermurt war, fand die Notversorgung von Südtirol herüber über das Timmelsjoch sowie durch Helikopter und zu Fuß übers Sahnestüberl statt.“ <h3> 5 Jahre, 10 Millionen Euro</h3><BR />Der Abschnitt Sahnestüberl-Windegg des Ötztaler Radwanderwegs wurde auf Drängen der Gemeinde Sölden neu überdacht. „Wesentlich pfiffiger sind ein, zwei Kehren mehr und die Etablierung eines einspurigen Notwegs für Versorgungsfahrzeuge“, bestätigt BM Schöpf. Diese Variante sei bereits eingereicht worden. Die Ötztaler rechnen mit (mindestens) weiteren 5 Jahren und rund 10 Millionen Euro Kosten, bis man den Brückenschlag nach Südtirol schafft. <BR /><BR />Von der Südtiroler Seite her kommt der Radweg bereits von Meran bis St. Leonhard in Passeier. Dann wird es allerdings hochalpin im Gemeindegebiet von Moos. „Wir konnten bekanntlich ein Interreg-Projekt verwirklichen, das den Talschluss Richtung Timmelsjoch kulturell aufwertet. Auch der europäische Weitwanderweg E5 hat dadurch weiter an Strahlkraft gewonnen“, berichtet der damals zuständige Gemeindereferent Konrad Pamer.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="932965_image" /></div> <BR /><BR />Der Mooser Bürgermeister Gothard Gufler bestätigt, dass eine Machbarkeitsstudie für einen Radweg vorliege. Zwar locke der millionenschwere Radweg rund um den Gardasee, doch sei der Weg vom Timmelsjoch herunter nach Moos weder baulich noch politisch ein leichtes Unterfangen.<BR /><BR />Von Schwierigkeiten lasse man sich beiderseits der Staatsgrenze nicht abschrecken, untermauerten die Bürgermeister bei ihrem jüngsten Treffen. Zitiert wird eine Gedenkstein-Inschrift am Timmelsjoch: „Was Freundschaft verbindet, kann Politik nicht trennen.“<BR />