Er habe am vergangenen Dienstag und gestern Morgen mitansehen müssen, wie Fahrgäste, die mit dem Vinschger Zug in Meran angekommen sind und den Anschlusszug nach Bozen hätten nehmen wollen, am Bahnsteig gestrandet seien, weil der Zug nach Bozen sprichwörtlich vor der Nase abgefahren sei.<BR /><BR />Es ging dabei um den Vinschger Zug, der um 8.13 Uhr in Meran ankommt. Der Zug nach Bozen, der am selben Bahnsteig abfährt, startet um 8.16 Uhr. <BR /><BR />„Zwei Lehrerinnen mit ihren Schülern sind heute (gestern, Anm. d. Red.) so am Bahnsteig zurückgeblieben. Und was ist mit Leuten, die vielleicht im Bozner Krankenhaus einen Termin haben, auf den sie vielleicht monatelang gewartet haben? Das ist ein Unding, dass der Zug diesen Augenblick nicht abwarten kann“, sagt der Vinschger Pendler. Nicht nur ihn habe das empört, sondern auch andere Zuggäste. Er habe auch STA-Direktor Joachim Dejaco darüber informiert.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1229577_image" /></div> <BR /><BR />Und dieser klärt auf. „Ich habe eigens nachgeschaut. Der Zug aus dem Vinschgau ist um 8.17 Uhr mit vier Minuten Verspätung in den Bahnhof eingefahren. Natürlich ist das für die Fahrgäste, die den Zug nach Bozen nehmen wollen, extrem unglücklich. Aber der Bahnverkehr ist sehr sensibel. Der Schienennetzbetreiber RFI ist sehr rigoros. Wird das Signal auf Grün gestellt, muss der Lokführer starten, sonst muss er Strafe bezahlen. Da steckt keine Böswilligkeit dahinter. Und in diesem Fall hat der Lokführer noch versucht ein paar Sekunden zu warten“, erklärt der STA-Direktor. <BR /><BR />Auch das Zugunternehmen – egal ob SAD oder Trenitalia – bekommt eine Strafe. „Aber dieses Problem hat ein Ablaufdatum. Es erübrigt sich mit der Elektrifizierung der Vinschger Bahn. Denn dann können die Züge durchfahren“, sagt der STA-Direktor Dejaco.