Steger kündigt eine Arbeitsgruppe zur deutschen Schule in Städten und im Unterland an. Obwohl Landesrat Achammer verpflichtende Beratungsgespräche und Kurse für Eltern, die Kinder mit Sprachproblemen in die deutsche Schule einschreiben, durchdrückte, blieb nämlich ein Pferdefuß. Was passiert mit jenen, die sich nicht daran halten? Nichts. Laut Autonomiestatut könnte eine paritätische Kommission zwar Schulausschlüsse verfügen. Die italienischen Koalitionspartner weigern sich aber, diese einzusetzen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-66289134_quote" /><BR /><BR />„Wenn wir mit der Kommission weiterkommen, gut. Wenn nicht, sind wir kreativ genug, neue Schritte zu setzen“, sagt SVP-Landessekretär Harald Stauder. Der von der Bozner Goetheschule eingeschlagene Weg, Kinder ohne Deutschkenntnisse in einer Klasse ohne deutsche Mitschüler zusammenzulegen, sei eine, ja vielleicht die Möglichkeit, die Kommission zu umschiffen. In enger Koordination mit Achammer wird Stauder die SVP-Arbeitsgruppe leiten. Nächste Woche sind Treffen mit Gemeindevertretern aus Bozen, Meran, Leifers, Salurn, Branzoll angesagt. „Eltern schicken Kinder auf Privatschulen, führen sie in Nachbarorte und wer es sich nicht leisten kann, wird schulisch nach unten gezogen. Das kann es nicht sein. Schulpolitik ist Minderheitenpolitik“, so Stauder.<BR /><BR /><embed id="dtext86-66289138_quote" /><BR /><BR />SVP-Chef Steger will der Arbeitsgruppe nicht vorgreifen. „Da jeder frei wählen kann, sein Kind in die deutsche Schule zu schicken, ist der von der Goetheschule gewählte Weg aber der einzige, die deutschen Kinder nicht zu benachteiligen – und allemal besser, als wenn sie als Feigenblatt zu zweit oder dritt in einer Klasse sitzen, ohne jenen Standard zu erhalten, der ihnen zusteht“, so Steger.