<h3> Was ist Typ-1-Diabetes?</h3>Diabetes ist eine der häufigsten endokrinen Erkrankungen in der Pädiatrie. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die zur Zerstörung der Betazellen der Bauchspeicheldrüse führt, die Insulin produzieren, so dass Insulin subkutan verabreicht werden muss. Insulin sorgt nämlich dafür, dass die mit der Nahrung aufgenommene Glukose in die Zellen gelangt: Ohne Insulin können die Zellen sie nicht verwerten, was zu einer Anhäufung von Zucker im Blut führt. <h3> Verabreichung von Insulin notwendig</h3>Ohne Insulin können die Zellen jedoch nicht richtig funktionieren, weshalb die Verabreichung von Insulin notwendig ist. Die Injektion erfolgt mehrmals am Tag, und es ist wichtig, den Blutzucker zu kontrollieren, um zu verhindern, dass er ansteigt und zu stark abfällt. Diabetes ist eine chronische Erkrankung, deren Behandlung ständige Überwachung, angemessene Insulintherapie, richtige Ernährung und regelmäßige körperliche Betätigung erfordert.<h3> Wie verbreitet ist Typ-1-Diabetes?</h3>Allein in Italien leben mindestens 16.000 Kinder mit Diabetes, und jedes Jahr gibt es etwa 1500 Neuerkrankungen. In Südtirol wurden im Jahr 2019 1363 Menschen mit Typ-1-Diabetes betreut, davon 114 unter 14 Jahren und etwa 180 unter 18 Jahren. Im Jahr 2021 gab es 23 neue Diagnosen von Typ-1-Diabetes bei Minderjährigen.<h3> Warum ist die Früherkennung von Typ-1-Diabetes so wichtig?</h3>Typ-1-Diabetes kann nicht verhindert werden. Ihre frühzeitige Erkennung ist jedoch entscheidend für die Verringerung des Risikos von Komplikationen aufgrund einer schweren Stoffwechselstörung. Die erste Phase der Krankheit ist besonders heikel: Bei etwa 40 Prozent der Kinder, bei denen Diabetes diagnostiziert wird, kommt es zu einer diabetischen Ketoazidose, die das Krankheitsbild noch komplexer macht und schwerwiegende Folgen haben kann. <h3> Was sind die typischen Symptome?</h3>Typische Symptome für den Ausbruch der Krankheit sind übermäßiger Durst, ein größerer Harndrang als üblich oder ein ungerechtfertigter Gewichtsverlust. Eltern, Lehrer, Erzieher und generell alle, die mit Kindern zu tun haben, sollten auf diese Symptome achten. Die Meldung an den Kinderarzt kann den Weg für weitere Untersuchungen, wie Urin- und Blutzuckertests, ebnen. Die Konsultation eines Arztes ist unerlässlich, denn manchmal werden die klinischen Manifestationen zu Beginn der Krankheit durch das Vorhandensein anderer Symptome oder begleitender Pathologien erschwert, die das Bild verwirren. Wissen, wie man Diabetes frühzeitig erkennt, kann ein Leben retten.<h3> Sensibilisierungskampagne</h3>Diabetes Union führt seit Jahren eine Informationskampagne zur Früherkennung von Typ-1-Diabetes durch, die sich an Kinderärzte, Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen und alle Bürger richtet. Durch Informationsbroschüren, Treffen, Konferenzen, Informationsplakate und die Zusammenarbeit mit Bibliotheken hat das Projekt versucht, die gesamte lokale Bevölkerung zu erreichen. Alle Aktivitäten wurden mit dem Team der pädiatrischen Diabetologie der Südtiroler Sanitätsbetriebs abgestimmt und unterstützt. <BR /><BR />Für das Jahr 2022 stellt Diabetes Union eine Kampagne vor, die darauf abzielt, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Früherkennung von Typ-1-Diabetes durch den zweisprachigen Kurzfilm „Je früher du es weißt, desto besser“ und eine Reihe von kurzen Informationsvideos zu schärfen, die mit Dr. Reinstadler, Kinderärztin des Diabetes Dienstes des Krankenhauses Bozen und Ansprechpartner der Italienischen Gesellschaft für Endokrinologie und Pädiatrische Diabetologie für das Gebiet Nordost, gedreht wurden. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />