"Die Charta der Internet-Rechte" wurde von einer Kommission unter der Leitung des angesehenen Juristen Stefano Rodotà verfasst. 14 Artikel enthält das Dokument über die Rechte der Person im Internet, die nicht dem Profit geopfert werden dürfen, mahnte Kammerpräsidentin Laura Boldrini bei der Vorstellung der Charta.Darin wird das Recht jeder Person zum Datenschutz verankert. Das Recht des Menschen auf Selbstbestimmung der Informationen, die über ihn per Internet verbreitet werden, müsse stets garantiert werden.Schließlich sei Internet kein Medium wie andere, mahnte Boldrini. Persönliche Daten können nur mit der Zustimmung der Person gesammelt werden, auf die sich diese beziehen. "Jede Person hat das Recht auf Zugang zu den Daten, die sie betreffen, unabhängig von der Behörde, oder dem Ort, wo sie gesammelt sind. Die Person kann die Ergänzung, die Korrektur und die Löschung der Informationen aufgrund des Gesetzes beantragen. Jede Person hat hinzu Recht, Informationen über die technischen Modalitäten in Bezug auf Umgang der Daten zu erhalten, die sie betreffen", heißt es im Artikel 5 der Charta.Ohne eine Genehmigung seitens der Justizbehörden ist der Zugang zu Informationen verboten, die sich auf privaten PCs und Smartphones befinden. Jeder Internet-Nutzer habe das Recht, über das Netz in anonymer Form politische Rechte auszuüben, ohne diskriminiert zu werden.Die Charta befasst sich auch mit dem EuGH-Urteil, das es erlaubt, Links bei einer Verletzung der Privatsphäre aus dem Index von Internetsuchmaschinen wie Google entfernen zu lassen.Da es aber bei der Umsetzung des "Rechts auf Vergessen" noch viele offene Fragen gibt, müssen noch klare Richtlinien verfasst werden. Ausserdem ist zu ermitteln, in welchen Fällen einem Löschantrag stattgegeben werden muss.stol/mit