„Das sind teilweise Familien mit Kleinkindern, die schon seit 7 oder 8 Stunden im Auto sitzen“, weiß Konrad Unterthiner, LFV-Bezirksinspektor von Brixen/Eisacktal.Am Samstagvormittag wurde die Nordspur der A22 gesperrt: Zahlreiche Lkw waren bereits in den Nachtstunden auf der schneebedeckten Fahrbahn steckengeblieben, teilweise mit Sommerreifen, fast immer jedoch ohne Schneeketten (STOL hat berichtet).„Die hängengebliebenen Lkw wurden dann von anderen Lkw überholt, diese blieben selbst stecken, rutschten und stellten sich quer. So war auch für die Räumfahrzeuge nichts mehr zu wollen: Sie kamen nicht durch“, erklärt Unterthiner die Ausgangssituation.Zwischen die zahlreichen Lkw mischten sich auch Autos, meist von Touristen: Samstag ist Anreisetag.2 Kleinkinder mussten medizinisch versorgt werdenSeit 10 Uhr ist die Nordspur zwischen Brixen und Sterzing gesperrt, alle Personen, die nicht das Fahrzeug lenken müssen, werden von den Feuerwehren in Zusammenarbeit mit der Bergrettung evakuiert. Sie werden entweder mit Feuerwehrautos auf der Autobahn abgeholt und in die Gerätehäuser gebracht, oder verlassen die A22 zu Fuß durch den Notausgang bei Vahrn. Der Zivilschutz des Weißen Kreuzes hat im Gerätehaus von Vahrn eine Kochecke aufgebaut, wo die gestrandeten Personen verköstigt und aufgewärmt werden. „Einheimische sind nicht viele darunter, dafür aber mehr Touristen, was zu allem Überfluss auch noch manchmal zu Sprachbarrieren führt“, so Unterthiner. Der Zivilschutz versorgte die Menschen im Gerätehaus der Feuerwehr von Vahrn. - Foto: FFW Vahrn Der Zivilschutz des Weißen Kreuzes versorgte die Menschen im Gerätehaus der Feuerwehr von Vahrn. - Foto: FFW VahrnZwei Kleinkinder aus Belgien waren nach Stunden des Wartens auf der A22 in Panik geraten, sie mussten medizinisch versorgt werden.Die Evakuierung wird wohl noch einige Stunden dauern.Stau, Stau, StauIndes wurde die Zivilschutzmeldung ausgerufen, die Brennerautobahn Richtung Norden zwischen Bozen Süd und dem Brenner nicht mehr zu benutzen und eine Rettungsgasse für die Einsatzkräfte zu bilden. Gäste wurden aufgerufen, ihre Rückreise in Richtung Norden zu verschieben.Am Samstagnachmittag meldete die Verkehrsmeldezentrale zwischen Bozen Nord und Klausen 8 Kilometer Stau, in Richtung Süden zwischen dem Brenner und Sterzing ebenfalls 8 Kilometer Stau.stol/liz