Mit dem „SextenDoloExtrem“-Projekt hatten sich Gietl und Arnold ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie wollten innerhalb eines Tages in den Sextner Dolomiten die Nordwand des Einserkofels (2698 Meter), die Nordwand des Zwölferkofels (3096 Meter) und die Nordwand der Großen Zinne (2999 Meter) durchsteigen und so die 3 Prachtgipfel bezwingen. Die Wege hin zu den Bergen bzw. zwischen den einzelnen Einstiegen sollten zudem zu Fuß zurückgelegt werden.<h3> „Projekt direkt vor der Haustür“</h3>„Es ist ein geniales Alpin-Projekt direkt vor meiner Haustür in den Sextner Dolomiten, das mir mein Bergführer-Kollege Toni Obojes schmackhaft gemacht hat und auf das ich mich nun richtig freue, es zusammen mit Dani auch tatsächlich zu versuchen“, betonte Simon Gietl letzthin kurz vor dem Beginn der Aktion. Um 4 Uhr früh machten sich Gietl und Dani Arnold dann auf den Weg. Sie starteten direkt beim Einstieg in die Nordwand des Einserkofels. Für die 800 Meter lange Linie über den „Weg der Jugend“ benötigten die beiden 3 Stunden und 38 Minuten.<BR /><BR />Nach dem Abstieg über den Normalweg und dem Fußmarsch zum Einstieg an der Nordwand des Zwölferkofels bewältigten die 2 Alpinisten den Aufstieg über die 700 Meter hohe Schranzhofer-Route in rekordverdächtigen 2 Stunden und 58 Minuten.<BR /><BR />Vom Gipfel ging es wieder zurück über den Normalweg und zu Fuß weiter zum Einstieg an der Nordwand der Großen Zinne. Hier erreichen Gietl und Arnold nach 2 Stunden und 54 Minuten über die 550 Meter fast senkrecht nach oben führende Comici-Route den Gipfel der Großen Zinne und damit das angepeilte Ziel der Aktion.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1064352_image" /></div> <BR />Weil es aber „erst“ 19 Uhr (und damit in den Augen der beiden Bergsteiger noch genug Zeit) war, verlängerten sie kurz entschlossen die Tour. Über den Normalweg kehrten sie zum Fuß der Großen Zinne zurück und gingen dann über den Paternsattel zur Drei-Zinnen-Hütte und weiter zum Talschluss in Sexten, wo – nach weiteren 10,5 Kilometern sowie 2 Stunden und 56 Minuten Fußmarsch – ihre Freunde bereits mit einem herzlichen Empfang auf die 2 Extremsportler warteten.<BR /><BR /> Insgesamt legten sie in nicht einmal 18 Stunden knapp 30 Kilometer Wegstrecke, rund 4700 Höhenmeter im Auf- und Abstieg sowie 75 Seillängen bis zum 7. Schwierigkeitsgrad zurück.<h3> Aufnahme in die „Bergsteigermeile“</h3>„Auch für mich war dieses Projekt absolut cool, denn ich kletterte das erste Mal zusammen mit Simon und ich liebe es, neue Routen, Berge und Regionen zu entdecken“, erklärt ein sichtlicher zufriedener Dani Arnold nach der Ankunft im Sextner Talschluss.<BR /><BR />Mit dem beeindruckenden „SextenDoloExtrem“-Projekt haben sich die beiden Extrembergsteiger Simon Gietl und Dani Arnold übrigens auch einen Platz in der Sextner „Bergsteigermeile“ gesichert. Hier finden sie sich nun inmitten so berühmter Pioniere der Sextner Dolomiten wider wie Franz und Michl Innerkofler, Paul Grohmann, Hans Steger, Paula Wiesinger, die Brüder Schranzhofer oder Emilio Comici.