Die Katastrophe in Zahlen:9,0 erreichte das Beben auf der Richterskala. Damit war es dasbisher schwerste in Japans GeschichteBis zu 30 Meter hoch war der Tsunami, der mehr als 260 Küstenstädte verwüsteteFast 19.000 Menschen kamen durch die Flutwelle ums Leben oder werden bis heute vermisst.Mehr als eine Million Häuser wurden zerstört oder beschädigtMehr als 200 Milliarden US-Dollar betrugen schätzungsweise die originären SchädenMehr als 100.000 Menschen mussten nach der Reaktorkatastrophe wegen der Strahlenbelastung in der Region ihre Häuser verlassen30 bis 40 Jahre kann es nach Angaben des Fukushima-Betreibers Tepco dauern, bis das Kraftwerk endgültig gesichert ist7.000 Arbeiter sind täglich in der Atomruine von Fukushima im Einsatz750.000 Tonnen radioaktiv belastetes Wasser ist in Tanks auf dem Gelände zwischengelagertNach dem Unglück standen zeitweise alle 48 kommerziellen Reaktoren stillDer Atomstaat JapanBis zur Katastrophe von Fukushima vor fünf Jahren hat Japan die Nutzung der Atomkraft nie infrage gestellt. Damals gab es Pläne, den Anteil der Atomenergie auf bis zu 50 Prozent zu steigern. Nach dem Unglück standen zeitweise alle 48 kommerziellen Reaktoren in Japan still.Inzwischen sind trotz Protesten in der Bevölkerung vier Reaktoren wieder angefahren. Die Regierung des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Shinzo Abe rechtfertigt dies mit wirtschaftlichen Gründen. Sie strebt einen Anteil der Atomenergie an der Stromversorgung bis zum Jahr 2030 von 20 bis 22 Prozent an. Abes Vorgänger Yoshihiko Noda hatte 2012 noch einen Plan zum Atomausstieg verkündet. Bis zum Fukushima-Unglück hatten die Kernkraftwerke knapp 30 Prozent des Strombedarfs Japans gedeckt. Lage der japanischen Kernkraftwerke und Ausbreitung der Tsunamiwellen. - Foto: wikipediaAls Ersatz für Atomstrom dienen Wärmekraftwerke, wofür die rohstoffarme drittgrößte Volkswirtschaft der Welt teures Öl und Gas importieren muss. Japan ist der weltweit drittgrößte Stromverbraucher nach China und den USA. Der Inselstaat importiert mehr als 90 Prozent des Energiebedarfs.dpa