Die Pilotphase ist zur Zufriedenheit der Tester verlaufen, somit konnte in dieser Woche der Startschuss für KI-basierte Wetterprognosen vonseiten des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage erfolgen. „Tatsächlich handelt es sich um einen Meilenstein im Bereich der Wettervorhersage mit einer Reihe von Vorteilen“, analysiert Landesmeteorologe Dieter Peterlin. <h3> Ressourcen werden eingespart</h3>Es zeige sich etwa, dass die Wetterdaten dank KI sehr viel schneller berechnet werden können als mit den bisherigen traditionellen Methoden. Somit könne man auf die Dienste von extrem leistungsstarken Computern nach und nach verzichten und entsprechende Ressourcen einsparen. <BR /><BR />Ein weiterer Vorteil bestehe freilich in der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Vorhersagen. „In dieser Hinsicht ist eine konstante Weiterentwicklung feststellbar, denn schließlich wurden die Wettermodelle im Laufe der Jahrzehnte immer präziser.“ <BR /><BR />Ein Beispiel: Derzeit kann man eine valide Wetterprognose im Durchschnitt für etwa 5 Tage im Voraus abgeben, dank KI könnte es in absehbarer Zeit eine Woche sein, ehe nach einer weiteren Perfektionierung 7 bis 8 Tage denkbar sind. Vor allem der Zivilschutz dürfte von den Neuerungen profitieren, um im Falle von Extremwetterereignissen schneller und noch zuverlässiger zu warnen. <h3> Was aber unterscheidet die KI von den bisherigen Wettermodellen?</h3>Was aber unterscheidet die KI von den bisherigen Wettermodellen? Peterlin erklärt: „Die Ausgangsdaten für die KI-Modelle sind die gleichen, allerdings beruhen die Berechnungen nicht mehr auf den klassischen physikalischen bzw. mathematischen Gleichungen, sondern auf statistischen Daten von vorangegangenen Wetterlagen. Wie in allen anderen Branchen erkennt und sortiert die KI aus einem riesigen Datenpool die gewünschten Informationen – in diesem Fall eben Wetterdaten.<BR /><BR /> Die Grundlage der KI-basierten Modelle bilden weiterhin die weltweiten Messdaten von Wetterstationen, Satelliten und Radargeräten. <BR /><BR /><embed id="dtext86-68867927_quote" /><BR /><BR />In der aktuellen Phase laufen die traditionellen und die KI-Wettermodelle parallel, wobei Letztere noch gewisse Mängel aufweisen. Allerdings ist Peterlin überzeugt, dass die KI sein Metier im verstärkten Ausmaß bestimmen wird. <BR /><BR />Was die Zukunft seiner Branche betrifft, meint er: „Heute ist es so, dass sich der Meteorologe die Wetterkarten ansieht und diese aufgrund seiner Erfahrungen interpretiert, ab sofort greift die KI ergänzend ein und es könnte gut sein, dass sie uns irgendwann sogar gänzlich ersetzt.“ Bleibt abzuwarten, ob dann das Wetter stets punktgenau das macht, was von ihm erwartet wird, oder ob es nicht doch hin und wieder der KI einen Strich durch die Berechnungen macht. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1136892_image" /></div>