Nach der Wahl des neuen Bozner Stadtrats durch den Gemeinderat in der Nacht auf Mittwoch kann die Stadtregierung ihre Arbeit aufnehmen. In einem Interview erklärt Bozens Bürgermeister Claudio Corrarati, welche Probleme er gleich in der ersten Sitzung angehen will – und wie er sie zu lösen gedenkt.<BR /><BR /><BR /><BR /><b>Herr Bürgermeister, welche Themen stehen auf der Tagesordnung der ersten Sitzung des neuen Stadtrats?</b><BR /><BR /><BR />Corrarati: Gemeinsam mit Regierungskommissar Vito Cusumano wird derzeit das Protokoll zur Nachbarschaftskontrolle ausgearbeitet. Ein erster Entwurf liegt bereits vor. Der neue Quästor Giuseppe Ferrari bringt dazu wertvolle Erfahrungen aus anderen Städten ein. Sobald diese Arbeit abgeschlossen ist, werden die Bürger informiert und jene Freiwilligen ausgewählt, die sich für eine Schulung zur Verfügung stellen. Dann werden wir versuchen, die Nachbarschaftskontrolle zu starten. Diese Bürger sollen in den Stadtvierteln ein Bindeglied zwischen den Anwohnern und den Sicherheitskräften sein. Denn aktuell rufen Bürger, die verängstigt sind oder glauben, etwas Verdächtiges gesehen zu haben, die Polizei an, die jedoch oft mit Meldungen überlastet ist. Nicht hinter jedem Verdacht steckt eine Straftat.<BR /><BR /><BR /><b>Wer wählt die Bürger der Nachbarschaftskontrolle aus?</b><BR /><BR /><BR />Corrarati: Es handelt sich um Freiwillige, die von der Polizei überprüft werden. Sie erhalten dann eine Schulung und werden über ihre Aufgaben und ihre Rolle informiert. Das Protokoll zur Nachbarschaftskontrolle wird wie gesagt derzeit ausgearbeitet und regelt die Einzelheiten.<BR /><BR /><BR /><b>Mit welchen weiteren Themen wird sich der Stadtrat befassen?</b><BR /><BR /><BR />Corrarati: Ein zentrales Thema ist, neben Sauberkeit und Sicherheit, das Wohnen. Wir wollen die Nutzung gemeindeeigener Wohnungen beschleunigen. Die Lage ist schwerwiegend. Menschen, die in Bozen arbeiten, müssen mitunter in Autos schlafen. Sie leben auf der Straße, obwohl sie ein Einkommen haben.<BR /><BR /><BR /><b>Wie viele Gemeindewohnungen stehen leer?</b><BR /><BR /><BR />Corrarati: 121. Davon sind 22 derzeit nicht vergeben, 90 müssen renoviert werden. Die Renovierungen dieser Wohnungen sind derzeit so umfangreich, dass eine kurzfristige Nutzung nicht möglich ist. Unser Ziel ist es, diese Wohnungen schnell zur Verfügung zu stellen. Statt langwieriger Komplettsanierungen planen wir Teilrenovierungen, die aber grundlegende Hygienestandards und gesetzliche Vorschriften erfüllen. Ich finde es absurd, dass die Gemeinde Wohnungen besitzt, sie aber nicht jenen Bürgern zur Verfügung stellen kann, die in großer Not sind.<BR /><BR /><BR /><b>Was ist zum Thema Sauberkeit geplant?</b><BR /><BR /><BR />Corrarati: Wir sprechen derzeit mit der SEAB über ein neues Abfallwirtschaftskonzept. In ein paar Wochen sollte ein neuer Plan vorliegen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1180401_image" /></div> Das ist der neue Bozner Stadtrat 2025-2030 (von links): Marco Caruso (Lega), Johanna Ramoser und Stephan Konder (beide SVP), Bürgermeister Claudio Corrarati, Claudio Della Ratta (beide Liste „Corrarati Sindaco“), Patrizia Brillo und Tritan Myftiu (beide Fratelli d'Italia).<?Uni SchriftStil="0" SchriftArt="QuadraatSans" SchriftGroesse="7pt" Vorschub="10,2pt" SchriftWeite="100ru" SatzArt="0"> <?TrVer> <?Uni Kapitaelchen="100ru"> <?_Uni> <?PH PHFormat="$($IptcQue$/)"_> <?PH PHFormat="$($IptcAN)"_> <?_Uni>