Die Idee zur digitalen Südtirol-Tour stammt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, sie hat auch die Finanzierung – 60.000 Euro – übernommen. „Die Stiftung steht auch im Dienste des Landes, und als ein solcher Dienst ist dieses Projekt zu sehen“, erklärte Stiftungspräsident Gerhard Brandstätter bei der Vorstellung. Denn über Internet ist die einzigartige Kultur- und Naturlandschaft Südtirols für jedermann einsehbar – und für Touristiker kostenlos mit ihrer eigenen Homepage verlinkbar. Mit dem Südtiroler Alpenverein und der Firma 3D-Pixel ist diese digitale Südtirol-Tour entstanden. Derzeit sind 80 hochauflösende Panoramen online. Peter Daldos von 3D-Pixel erklärte das aufwändige technische Verfahren. „Wir stellen unsere Spezialkamera an einem bestimmten Punkt auf, und das Objektiv nimmt die gesamte Landschaft – vom Boden bis zum Himmel – in einer Umdrehung auf“, erklärte Daldos. Dabei entstehe ein einziges Bild, was den Vorteil bringe, dass das 360-Grad-Bild ohne Brüche gesehen werden kann. Mit der Maustaste kann sich der Betrachter des Bildes wie in einem Haus oder in einer Landschaft bewegen, er kann Details näher heranziehen und über die Info-Punkte Nützliches über Land und Leute lesen. Verstecktes entdeckenIm weltweiten Netz mit einigen Klicks zu sehen sind sowohl typische Südtiroler Sehenswürdigkeiten, aber auch versteckte Kleinode. „Oder Orte, an die man nicht ganz so einfach hinkommt“, erklärte Gislar Sulzenbacher vom AVS. So filmte die 3D-Kamera das einzigartige Panorama vom Gipfel des Ortlers oder die Fundstelle des Ötzi am Similaun. Auch die Drei Zinnen, die Stilfser-Joch-Passstraße, Schloss Tirol, die Bletterbach-Schlucht oder der Blick von der Oswaldpromenade auf Bozen wurden von der „SceneCam“ gescannt. Die 35 Kilogramm schwere Ausrüstung haben Peter Daldos und sein Team entweder selbst in die Berge getragen oder sind mit dem Hubschrauber dorthin gebracht worden. Für 3D-Pixel sei es eine einzigartige Arbeit gewesen, arbeitet die Bozner Firma doch sonst im Kriminalbereich und dokumentiert Tatorte für Polizei und Carabinieri. Derzeit sind die 80 Aufnahmen auf mehreren Internetseiten zu sehen. 20.000 Zugriffe verzeichneten sie seit Jänner. Wenn es die Finanzen der Stiftung zulassen, sollen neue Bilder dazukommen.Hier geht es zur Internetseite.wib/D