160 Jugendliche aus der ganzen Welt haben in Brixen gezeigt, was Jugendtheater kann. Einen ausführlichen Bericht über das Jugendtheaterfestival lesen Sie hier. <BR /><BR />Tolle Begegnungen zwischen verschiedene Kulturen, spannende Diskussionen über Jugendtheater und 13 jugendlich-freche, witzige, tragische oder skurrile Aufführungen sind die erfolgreiche Bilanz der 11. Ausgabe der Jugendkulturfestivals Sapperlot, das bis Sonntag in Brixen stattgefunden hat. <BR /><BR />Die Begeisterung bei Teilnehmern, Zuschauern und Organisatoren war groß. <BR /><BR />„Wir sind sehr froh darüber, dass wir das Festival trotz anfänglicher Zweifel wegen der Pandemie organisiert haben“, berichtet Heidi Troi vom Theaterpädagogischen Zentrum rückblickend. <BR /><BR />Denn trotz aller Widrigkeiten bei der Organisation sei das Festival sehr inspirierend gewesen. Die 160 Teilnehmer aus Belgien, Israel, Estland, Rumänien, Tschechien, Kanada und dem Theaterpädagogischem Zentrum Brixen hatten 13 Stücke vorbereitet. Gastfamilien beherbergten die internationalen Gäste.<BR />Die Gruppe aus Kanada, die aus russischen und ukranischen Einwanderern bestand, spielte eine skandinavische Legende. <BR /><BR />Juden, Moslems und Christen standen in der Theatergruppe aus Israel gemeinsam auf der Bühne. Sie spielten das Stück „Rondo Capriccioso“, zu dem sie von Shakespeares Stück „Otello“ inspiriert worden waren. <h3> Shakespeare ist gut vertreten</h3>„Sie alle zeigten, dass ein friedliches Miteinander möglich ist“, betonte Troi. Andere Gruppen stellen den Sinn des Lebens infrage oder teilten einfach nur ihre Lust am Fabulieren mit dem Publikum. Shakespeare war wie immer bei Jugendtheaterfestivals gut vertreten, denn nicht nur die Gruppe aus Israel, sondern auch die Theaterwerkstatt Peppermint aus dem TPZ Brixen zeigte mit „Shakespeare’s Greatest Hits“ eine jugendliche Adaption von einigen Shakespeare-Klassikern. <BR /><BR />Aus Estland kam ein „Sommernachtstraum“. Es gab auch Anleitungen, „Wie man seine Eltern in den Wahnsinn treibt“ oder Stücke, die von Jugendbüchern inspiriert sind, wie „Nichts“, „Grace“ oder „Vergessen im Haus der Macht“.<BR />Neben den Aufführungen diskutierte eine Fachkonferenz für Jugendtheater, das parallel zum Festival stattfand, anhand der gezeigten Stücke über die Tendenzen im Jugendtheater – in künstlerischer, inhaltlicher wie pädagogischer Hinsicht. <BR /><BR />Laut Kevin Dowsett, dem Experten für Jugendtheater aus England und langjährigem Präsidenten des europäischen Amateurtheaterverbands, war es in künstlerischer Hinsicht das beste Sapperlot bisher. Er begleitet das Festival seit dessen Entstehung. Die Organisatoren dankten dem Landesamt für Kultur, dem Amt für Europäische Integration der Region, der Gemeinde und der Stiftung Südtiroler Sparkasse sowie dem Südtiroler Theaterverband für die Unterstützung.<h3> 160 Teilnehmer aus 7 Staaten</h3>Die Jugendlichen nahmen das Festival laut Troi nach den Einschränkungen der Pandemie und nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine mit großer Dankbarkeit an. Beim Flashmob am Samstag in der Altstadt begeisterten alle 160 Jugendlichen der 13 Gruppen die Passanten. <BR /><BR /> „Jede Aktivität wurde mit Begeisterung aufgenommen, jeder war überall dabei, die Wertschätzung für die anderen Stücke war riesig“, berichtet Troi und ergänzt: „Ich bin sicher, es ist eine Erfahrung, die uns allen noch sehr lang in Erinnerung bleiben wird.“