<b>von Micaela Taroni</b><BR /><BR />Eine Richterin urteilte, dass der Blitzer in der Gemeinde Torri del Benaco auf der stark befahrenen Gardesana-Straße am Ufer des Gardasees nicht gesetzeskonform und die verhängten Strafen illegal seien. Sie gab somit der Klage mehrerer Bürger statt, die gegen die Radarfalle protestiert hatten.<BR /><BR />200 Strafen pro Tag in Höhe von bis zu 2000 Euro flatterten Autofahrern, darunter unzähligen Touristen, wegen der nicht eingehaltenen 50-Stundenkilometer-Begrenzung ins Haus. <BR /><BR />Konsumentenschutzverbände reichten dagegen Klage ein. Für die Abschaffung der Radarbox hatte sich auch die Parlamentarierin Alessia Ambrosi (Fratelli d'Italia) eingesetzt. Sie selber hatte in den vergangenen Monaten 7 Strafzettel wegen überhöhter Geschwindigkeit erhalten. Die 41-Jährige wurde erwischt, weil sie bei einer Geschwindigkeit von 90 km/h auf einer Straße mit einem Tempolimit von 50 km/h fuhr. <BR /><BR />„Wichtig ist für mich, dass ich alle möglichen Maßnahmen ergriffen habe, um die Bürger zu schützen, die von diesen geldgierigen Radarfallen schikaniert werden“, so die im Trentino gewählte Abgeordnete. Radarfallen sind in Italien zuletzt vermehrt ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. <BR /><BR />Gemeinden werden beschuldigt, verstärkt auf Blitzer zurückzugreifen, um Strafgelder zu kassieren. Verkehrsminister Matteo Salvini will neue Regeln für Radarfallen einführen. So sollen Systeme bei Geschwindigkeitsbegrenzungen von unter 50 km/h auf größeren Straßen abgeschafft werden.